Band V.2 enthält die Arbeiten zum Themenkomplex Zeichen, Sprache und Kommunikation. Dazu zählen eine frühe Studie zur Sprach- und Symboltheorie, eine phänomenologische Deutung von Sprachpathologien sowie der späte und bedeutende Aufsatz »Symbol, Wirklichkeit und Gesellschaft«. Zusätzlich enthält der Band die Vorlesungen zur Sprachsoziologie, die in einer aus Mitschriften seiner Studenten rekonstruierten Fassung publiziert werden. Diese Arbeiten von Schütz kreisen um die Frage der Möglichkeitsbedingungen sozialer Ordnung. Vor dem Hintergrund der Brüchigkeit dieser Ordnung verweist Schütz auf die bindenden Kräfte der Sprache. Vor allem die Sprache ist für den Aufbau und den Erhalt von Intersubjektivität relevant, denn gerade in der sprachvermittelten Kommunikation (re-)produzieren die Mitglieder einer Gesellschaft die wechselseitige Unterstellung einer gemeinsam geteilten Lebenswelt. Diese sprachlich vermittelten Intersubjektivitätskonstruktionen erweisen sich als wesentliche Bedingung für die Möglichkeit von Sozialität. Insgesamt eröffnet der Band nicht nur den Zugang zur Entwicklung von Schütz' Denken über Zeichen, Sprache und Kommunikation. Er gibt auch die Richtung einer empirischen Sprachsoziologie an, die auf den Grundlagen der Phänomenologie aufbaut. Mehr zur Alfred Schütz Werkausgabe (ASW) unter http://www.uvk.de/asw
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