In seinem Opus magnum Theorie des Films faßt Kracauer seine über vier Jahrzehnte geführte Auseinandersetzung mit dem Medium in Gestalt einer »materialen Ästhetik« zusammen.
Neben dem für diese Ausgabe durchgesehenen Text der Theorie des Films macht der Band erstmals den legendären »Marseiller Entwurf« zugänglich: den umfangreichen Aufriß einer Filmtheorie, den Kracauer in einer Situation der äußersten Bedrohung 1940/41 in Marseille notierte. Ergänzend werden Skizzen und Vorfassungen aus der Entstehungszeit der Theorie des Films veröffentlicht, die die umstrittene und oft mißverstandene Realismusthese der Studie in ein neues Licht rücken.
Neben dem für diese Ausgabe durchgesehenen Text der Theorie des Films macht der Band erstmals den legendären »Marseiller Entwurf« zugänglich: den umfangreichen Aufriß einer Filmtheorie, den Kracauer in einer Situation der äußersten Bedrohung 1940/41 in Marseille notierte. Ergänzend werden Skizzen und Vorfassungen aus der Entstehungszeit der Theorie des Films veröffentlicht, die die umstrittene und oft mißverstandene Realismusthese der Studie in ein neues Licht rücken.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Als besonderen Vorzug der Neuausgabe preist Feindt die Tatasache, dass hier erstmals die drei Notizhefte transkribiert sind, in denen Kracauer schon 1940 im Marseiller Exil die ersten Gedanken zu seiner erst 1960 veröffentlichten "Theorie des Films" eingetragen hat. In "kleinster Handschrift" zeige sich der Filmtheoretiker noch nicht als Verfechter des Normativen, als der er später aufgefasst und kritisiert worden sei, sondern als ein Denker, der den Film unter besonderem Augenmerk auf seine "plebejische Herkunft aus dem Jahrmarktskino" auffasst. Und erst die "materialreichen" Anhänge dieser Ausgabe haben Feindt deutlich gemacht, dass die Beschäftigung mit dem Film wohl als Gegenentwurf zum "Todernst" der damaligen Weltgeschichte zu verstehen ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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