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Im vorliegenden Buch wird die These aufgestellt, dass der Versuch, eine rigide, alle Projekttypen erfassende Projektmanagement-Methodik zu entwickeln, nicht zielführend ist. Zeitlich begrenzte Organisations-Projekte mit einem überschaubaren Budget und wenigen involvierten Akteuren haben mit öffentlichkeitswirksamen Vorhaben im Infrastruktur-, Immobilien- oder Großforschungsbereich kaum mehr gemeinsam als den Namen. Inhouse-Projekte mit einer vorübergehenden Veränderung der Linienorganisation sind anders zu steuern als kommerziell ausgerichtete Unternehmungen der Projektindustrie. Entscheidend…mehr

Produktbeschreibung
Im vorliegenden Buch wird die These aufgestellt, dass der Versuch, eine rigide, alle Projekttypen erfassende Projektmanagement-Methodik zu entwickeln, nicht zielführend ist. Zeitlich begrenzte Organisations-Projekte mit einem überschaubaren Budget und wenigen involvierten Akteuren haben mit öffentlichkeitswirksamen Vorhaben im Infrastruktur-, Immobilien- oder Großforschungsbereich kaum mehr gemeinsam als den Namen. Inhouse-Projekte mit einer vorübergehenden Veränderung der Linienorganisation sind anders zu steuern als kommerziell ausgerichtete Unternehmungen der Projektindustrie. Entscheidend aber ist der Grad ihrer Komplexität.

Projekte scheitern häufig, große Projekte besonders oft. Aber warum? Aufbauend auf eine detaillierte Analyse, wie Projektkomplexität zu fassen ist, werden in diesem Buch die wichtigsten Projektmanagement-Standards und -Normen in Bezug auf die Anforderungen von Großprojekten untersucht.

Im Ergebnis wird deutlich, das sich Projekte mit einer geringen und mittleren Komplexität erfolgreich mit den klassischen Managementmethoden bearbeiten lassen. Überschreiten sie jedoch eine gewissen Komplexitätsschwelle, bedarf es einer Erweiterung des Modellansatzes und davon ausgehend eines Projektmanagements 2.0.

Das Buch hinterfragt die "Kategorie Projekt" unter Anwendung der Theorie sozialer Systeme sowie moderner Organisationstheorien neu auf ihren Inhalt, ihre Spezifik und ihre Grenzen. Es wird deutlich, dass komplexe Projekte nur "dialektisch", in einer Dichotomie von Prozessablauf und temporärer Organisation, zu verstehen sind. Insbesondere ihre Ausprägung als zeitweiliges Organisations- und rekursives Entscheidungssystem ist noch ein weitgehend blinder Fleck der bisherigen Projekttheorie.
Der Autor setzt auf Methodenpluralität. Dem widerspricht nicht, dass es auf einer aggregierten Ebene verallgemeinerungsfähige Denkansätze gibt, wie Großprojekte zu bewältigen sind. In einem abschließenden Kapitel werdendazu Ideen entwickelt und Charakteristika komplexer Projekte, wie Zielkomplementaritäten, iterative Projektabläufe und Prinzipal-Agent-Probleme, untersucht.

Autorenporträt
Dietmar Lucht trug als leitender Projektmanager 18 Jahre lang Verantwortung für eine Vielzahl bedeutender Bauvorhaben. Seit 2011 ist er Professor für Immobilien-Management an der Berliner bbw Hochschule.