»Theorie und Praxis« - der Titel dieser Festschrift erinnert an Nikolaus Lobkowicz' Buch »Theory and Practice« (Notre Dame U.P. 1967), eine gelehrte Untersuchung zur Geschichte des Verhältnisses von Theorie und Praxis in unserer Kultur. Nikolaus Lobkowicz war ein Schüler des Dominikaners J. M. Bochenski in Fribourg. Ähnlich wie bei seinem Lehrer lassen sich seine theoretischen Interessen nicht in den Rahmen nur einer Schule pressen. Da war das Interesse am Marxismus, von dessen hochtheoretischer Vorgeschichte in der Philosophie Hegels bis zum Marxismus-Leninismus und zur Sowjetologie. Da war das Interesse an der Philosophie des Aristoteles und des Thomas. Und da war immer auch das Interesse an Wissenschaftstheorie und analytischer Philosophie.
»Theorie und Praxis« - der Titel der Festschrift kann über die theoretischen Interessen des zu Ehrenden hinaus auch daran erinnern, daß Nikolaus Lobkowicz seit dem Ende der 60er Jahre versucht hat, das Interesse an Theorie und vita contemplativa mit der vita activa zu vereinen. Herausgefordert durch die Kulturrevolution von 1968, die in den Münchener Seminaren hautnah zu erleben war, hatte er sich der Hochschulpolitik verschrieben. Je zweimal war er Präsident der Universität München und der Katholischen Universität Eichstätt. Der Theoretiker war Politiker geworden, was man aus der Sicht der Theorie bedauern, aus der Sicht der Praxis begrüßen kann. Die Beiträge dieser Festschrift spiegeln auf ihre Weise die Weite der Interessen, von denen Wissenschaft, Hochschulpolitik und vita christiana des zu Ehrenden geprägt worden sind. Weggefährten und Schüler, Kollegen und Freunde aus Universität, Politik und Kirche äußern sich hier zu Fragen der Philosophie und Geschichte, der politischen Theorie und der aktuellen Politik, der Forschungs- und Hochschulpolitik. Viele Themen und Probleme kommen dabei zur Sprache, zu denen Nikolaus Lobkowicz seinerseits Stellung bezogen hat.
»Theorie und Praxis« - der Titel der Festschrift kann über die theoretischen Interessen des zu Ehrenden hinaus auch daran erinnern, daß Nikolaus Lobkowicz seit dem Ende der 60er Jahre versucht hat, das Interesse an Theorie und vita contemplativa mit der vita activa zu vereinen. Herausgefordert durch die Kulturrevolution von 1968, die in den Münchener Seminaren hautnah zu erleben war, hatte er sich der Hochschulpolitik verschrieben. Je zweimal war er Präsident der Universität München und der Katholischen Universität Eichstätt. Der Theoretiker war Politiker geworden, was man aus der Sicht der Theorie bedauern, aus der Sicht der Praxis begrüßen kann. Die Beiträge dieser Festschrift spiegeln auf ihre Weise die Weite der Interessen, von denen Wissenschaft, Hochschulpolitik und vita christiana des zu Ehrenden geprägt worden sind. Weggefährten und Schüler, Kollegen und Freunde aus Universität, Politik und Kirche äußern sich hier zu Fragen der Philosophie und Geschichte, der politischen Theorie und der aktuellen Politik, der Forschungs- und Hochschulpolitik. Viele Themen und Probleme kommen dabei zur Sprache, zu denen Nikolaus Lobkowicz seinerseits Stellung bezogen hat.