Welche Möglichkeiten bietet die psychomotorische Förderung in Kindergarten, Vorschule und Grundschulalter? Wie kann man auf der Grundlage der Entwicklungspsychologie ein theoretisches Modell der Motorik entwerfen und daraus praxisrelevante Hinweise für die Organisation und Durchführung von Förderung entwickeln? Wie kann man aus der Psychotherapie Hinweise für das praktische Handeln und die Durchführung von Übungen, Fördersequenzen, Spielen und szenischen Arrangements ableiten? Diese und andere Fragen versucht der Autor, seit mehr als 20 Jahren Professor für Psychologie der Behinderten in der Sonderschullehrerausbildung an der Universität Hannover, aus seinen wissenschaftlichen Arbeiten, aber vor allem aus der Zusammenarbeit mit Praktikern und Studenten im Rahmen der psychomotorischen Förderung zu beantworten. Die einzelnen Kapitel des Textbandes widmen sich der theoretischen Begründung der Methode und versuchen dabei auch, die Frage zu beantworten welche Rechtfertigung es dafür gibt, in unserer Zeit der psychomotorischen Förderung in Vorschule und Grundschule einen so bedeutenden Platz einzuräumen. Weiter wird, vor allem anhand von internationalen Untersuchungen und vielen Studien zur Wirksamkeit der Effektivität der psychomotorischen Förderung, der Versuch unternommen, differentielle Anwendungsgebiete zu beschreiben: Welche Wirkungen können z.B. von einer psychomotorischen Förderung in bezug auf die Förderung der Intelligenz, der Sprache und der emotionalen und sozialen Entwicklung erwartet werden? Wie weit reicht der große pädagogische Optimismus, der im Rahmen dieses Ansatzes in der Praxis zu beobachten ist? Das Schwergewicht der vorgeschlagenen Übungen und Fördersequenzen im Arbeitsbuch liegt im Bereich der Prävention von Störungen und in der Betonung der Rolle des Spiels als entwicklungsförderndes Mittel, gerade für Kinder mit Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten. Hierfür werden im Arbeitsbuch eine Reihe von Übungen und Sequenzen sowie Spielentwürfen vorgeschlagen, die sich in der Praxis bewährt haben und die vor allem dem Praktiker eine Hilfe für Variationen seiner eigenen Tätigkeit in die Hand geben wollen.