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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Betriebswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Die Beratungsbranche ist seit Jahren ein boomender Dienstleistungssektor. Das belegen nicht nur deren Wachstumszahlen, auch bei Studenten aus unterschiedlichen Fachrichtungen übt diese Branche mitunter eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Das professionelle Image und weltmännische Flair der Berater, ihr Arbeitseinsatz, ausgiebige Reisen und Honorare haben den Beratern einen…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Betriebswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Beratungsbranche ist seit Jahren ein boomender Dienstleistungssektor. Das belegen nicht nur deren Wachstumszahlen, auch bei Studenten aus unterschiedlichen Fachrichtungen übt diese Branche mitunter eine nahezu magische Anziehungskraft aus. Das professionelle Image und weltmännische Flair der Berater, ihr Arbeitseinsatz, ausgiebige Reisen und Honorare haben den Beratern einen elitären Ruf eingebracht, so dass es für viele Studierende erstrebenswert scheint, diesem zu folgen und ihre berufliche Karriere in diese Richtung einzuschlagen.
Über die unterschiedlichen Beratungsphilosophien hinweg hat diese Branche in Deutschland mittlerweile einen Umsatz von etwa 13 Milliarden Euro erreicht, beschäftigt derzeit etwa 70.000 Berater in 14.500 Unternehmen und verzeichnet seit Jahren kontinuierlich zweistellige Wachstumsraten.
Die Branche scheint sowohl von konjunkturellen Wachstumsphasen, die für ein Wachstum des gesamten Wirtschaftssektors sorgen, als auch von Rezessionen zu profitieren, die viele Unternehmen für Schlankheitskuren nutzen, wozu sie aus Legitimationsgründen häufig externe Berater für diese unangenehmen Aufgaben vorschieben.
Die Frage, worauf dieser Boom der vergangenen Jahre zurückzuführen ist, wird zuweilen mit der häufig beschriebenen - und von Beratern aus Eigeninteresse mitunter auch propagierten bzw. lancierten - zunehmenden Komplexität und Dynamik der Wirtschaft und Gesellschaft begründet. Diese trägt sicherlich in erheblichem Maße dazu bei, dass sich Unternehmen und Organisationen ohne professionelle Hilfe den Anforderungen des modernen Marktes und dem steigenden Veränderungsdruck nicht mehr alleine gewachsen sehen. Die Lösung der Unternehmensprobleme wird daher gerne in den Konzepten und Tools der - vor allem renommierten - Berater gesucht.
Rudolf Wimmer erklärt die expansive Nachfrage nach externen Beratungsdienstleistungen mit dem erstarkenden Professionalisierungsgrad des mittelständischen Managements im deutschsprachigen Raum. So hätten in der Vergangenheit vor allem Großunternehmen Beratungsleistungen in Anspruch genommen.
In Anbetracht des Rückzugs der alten Form der unmittelbar und ausschließlich von den Eigentümerfamilien gesteuerten Unternehmen, und der damit einhergehenden Professionalisierung des Managements der mittelständischen Unternehmen, würden diese nun auch in zunehmendem Maße Beratungsleistungen beanspruchen. Darüber hinaus seien, aufgrund eines verstärkten gesamtgesellschaftlichen Veränderungsdrucks, auch Teile der bislang beraterresistenten öffentlichen Verwaltung vermehrt bereit, sich extern beraten zu lassen.
Um den gestiegenen und individuelleren Anforderungen an Beratungsleistungen gerecht zu werden, hat sich die Beratungsbranche selbst intern ausdifferenziert und auch Beratungsansätze mit systemtheoretischen Hintergrund ausgebildet. Dieser relativ jungen und in der Praxis bisher vielfach vernachlässigten Sparte soll in der vorliegenden Arbeit die Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Der vereinzelten und sporadischen Adaption in der Praxis zum Trotz wird der systemtheoretischen bzw. systemischen Beratung dagegen seit einigen Jahren in der wissenschaftlichen Diskussion hohe Beachtung zuteil. Dies vor allem von denjenigen Autoren, die darin übereinstimmen, dass die traditionellen Beratungsformen an ihre Grenzen stoßen, es der Beratung bisher an einer einheitlichen theoretischen Grundlage mangelt und die daher in der Systemtheorie einen fruchtbaren Ansatz zur Entwicklung einer Theorie der Beratung vermuten. So stolpert man, wenn man versucht, sich einen Überblick über das Spektrum der Beratungsliteratur zu verschaffen, zwar zwangsläufig über viele mit Anglizismen aufpoliert...
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Autorenporträt
Alexander Jung, geb. 1966, studierte Geschichte, Journalismus, Öffentliches Recht und Politik in Gießen und Boston und absolvierte die Henri-Nannen-Journalistenschule. Seit 1993 arbeitet er als Wirtschaftsredakteur, erst bei der WOCHE, seit 1997 beim SPIEGEL mit den Schwerpunkten Weltwirtschaft, Globalisierung und Rohstoffe.