Der Begriff der Nachhaltigkeit ist zum Leitbegriff der internationalen Umweltpolitik geworden. Seine Kernbedeutung liegt aus Sicht der hier vorgelegten Theorie in der langfristigen, ökologisch verträglichen Nutzung kritischer Bestände von Naturkapital. Die Autoren gehen davon aus, dass es möglich ist, eine Nachhaltigkeitstheorie zu entwickeln. Zur Begründung dieser These wird ein Ebenenmodell vorgestellt, das als Grundlage der Theorie angesehen werden kann. Danach werden im Lichte vorliegender Gerechtigkeitstheorien Verpflichtungen gegenüber zukünftigen Generationen begründet, die sich an einem egalitär-komparativen Standard orientieren. In einem zweiten Schritt geht es um eine diskursrationale Wahl zwischen konkurrierenden Konzepten von Nachhaltigkeit. Im Anschluss an eine umfassende Sichtung der einschlägigen Argumente erfolgt ein Gesamturteil zugunsten starker Nachhaltigkeit. Da in der neoklassischen Umweltökonomik und auch in der Ökologischen Ökonomie eine Analyse der Probleme fehlt, die eine Übertragung des Kapitalbegriffs auf die belebte Natur macht, wird ein Vorschlag zum Verständnis von Naturkapital entwickelt. In den politisch-praktischen Kapiteln kann gezeigt werden, dass es eine Reihe von in sich schlüssigen Programmen gibt, wie die Erhaltung von Naturkapital mit Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen in Einklang zu bringen ist. Anhand der Praxisfelder des Naturschutzes, der Landwirtschaft, der Fischerei und der Klimapolitik wird mit Blick auf politische Prozesse dargelegt, wie eine Umsetzung des gewählten Konzeptes erfolgreich und effizient durchgeführt werden könnte.
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