Bei der Serie handelt es sich um ein modernes Phänomen - manche sagen auch: um ein "Signum der Moderne". Seit dem 19. Jahrhundert erlebt Serialität als Prinzip eine Konjunktur: in der Fabrik, im Labor der Experimentalwissenschaften, in der Kunst, im Fernsehen und heute auch im Digitalen. Aber wie sieht es mit der Theoriefähigkeit der Serie aus? Diese Einführung nähert sich der Vielfalt serieller Phänomene aus medien- und kulturwissenschaftlicher Perspektive und stellt die theoretische Reflexion industrieller Serien (Charles Babbage, Karl Marx, Sigfried Giedion, Theodor W. Adorno), epistemischer Serien (Hans-Jörg Rheinberger, George Kubler), ästhetischer Serien (Katharina Sykora, Umberto Eco) und des seriellen Formenreichtums im - und "nach" dem - Fernsehen (Raymond Williams, Stanley Cavell, Lorenz Engell) vor.