Wie lässt sich ein »Möglichkeitssinn« verstehen, wie verhält er sich gegenüber der Wirklichkeit, in welcher Weise sind Potenzialität und Aktualität aufeinander bezogen und lässt sich das Mögliche jenseits eines bloßen »Noch-nicht-Wirklichen« als eigenständiger Seinsmodus bestimmen? Diese Fragen beschäftigen das Denken bereits seit der Antike und haben bis heute nicht aufgehört, neue theoretische Ansätze hervorzubringen. Der vorliegende Band zu »Theorien des Möglichen« stellt diese Ansätze anhand von ausgewählten Texten einschlägiger Autoren der Theoriegeschichte vor. Von Aristoteles über Meister Eckhart und Robert Musil, Martin Heidegger, Hans Blumenberg und Giorgio Agamben bis hin zu Niklas Luhmann und Vertretern aktueller Wissenschaftstheorien werden unterschiedliche Modelle des Möglichen beleuchtet. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf der Rolle, die Kunst und Ästhetik als genuiner Raum alternativer Möglichkeitsräume im Kontext dieser Modelle einnehmen.