Dieses Buch bietet nach einem niederschwelligen Einstieg eine Orientierung über verschiedene Theorien zum sozialen Konflikt und deren Potenziale, Konflikte zu verstehen, um mit ihnen konstruktiv umgehen zu können. Es werden zunächst klassische Theorien sozialer Konflikte (Coser, Glasl, spieltheoretische Zugänge, Dahrendorf, Luhmann) kurz vorgestellt. Darauf basierend werden zwei ausgewählte theoretische Perspektiven auf den sozialen Konflikt, die konflikttheoretischen Ansätze von Ralf Dahrendorf und Niklas Luhmann, weiterentwickelt. Die Konflikttheorie Dahrendorfs wird dabei mit einer differenzierten Variante seines Lebenschancenansatzes kombiniert. Die Luhmannsche Konflikttheorie wird um eine theoretische Erörterung von Eskalationsdynamiken und Deeskalationsarchetypen erweitert. Mit einen Fallbeispiel zu Landschaftskonflikten im Kontext der Energiewende verdeutlichen die Autoren das Potenzial der behandelten Theorien, die Entstehung, Stabilisierung und Eskalation solcher Konflikte zu erklären.