Europas Gesellschaften wurden im 20. Jahrhundert zu Experimentierfeldern konkurrierender Ordnungsentwürfe. Sozialexperten und Sozialwissenschaftler versuchten, die unterschiedlichen Entwicklungsdynamiken auf den Begriff zu bringen und in die gewünschte Richtung zu lenken. Der vorliegende Sammelband fragt übergreifend nach den Analysekonzepten und Selbstbeschreibungen europäischer Gesellschaften seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Dabei wird in den einzelnen Beiträgen die Frage nach den Spezifika der europäischen Sozialgeschichte und nach Gemeinsamkeiten und Verknüpfungen in den…mehr
Europas Gesellschaften wurden im 20. Jahrhundert zu Experimentierfeldern konkurrierender Ordnungsentwürfe. Sozialexperten und Sozialwissenschaftler versuchten, die unterschiedlichen Entwicklungsdynamiken auf den Begriff zu bringen und in die gewünschte Richtung zu lenken. Der vorliegende Sammelband fragt übergreifend nach den Analysekonzepten und Selbstbeschreibungen europäischer Gesellschaften seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Dabei wird in den einzelnen Beiträgen die Frage nach den Spezifika der europäischen Sozialgeschichte und nach Gemeinsamkeiten und Verknüpfungen in den europäischen Gesellschaften neu formuliert. Mit Beiträgen von Dietrich Beyrau, Thomas Etzemüller, Hartmut Kaelble, Wolfgang Knöbl, Lutz Raphael, Jürgen Osterhammel, Morten Reitmayer, Dirk van Laak, Joachim von Puttkamer, Adelheid von Saldern und Benjamin Ziemann.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Dr. Morten Reitmayer ist apl. Prof. für Neuere und Neueste Geschichte/Universität Trier. Von 2013-2020 war er Vertreter des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier. Dr. Dietrich Beyrau ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Tübingen.
Dr. Dirk van Laak ist Professor für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts an der Universität Leipzig. Dr. Benjamin Ziemann ist Professor für Modern German History am Department of History der University of Sheffield.
Inhaltsangabe
- Lutz Raphael Ordnungsmuster und Selbstbeschreibungen europäischer Gesellschaften im 20. Jahrhundert
- Hartmut Kaelble Konvergenzen und Divergenzen in der Gesellschaft Europas seit 1945
- Morten Reitmayer Politisch-soziale Ordnungsentwürfe und Meinungswissen über die Gesellschaft in Europa im 20. Jahrhundert - eine Skizze
- Dietrich Beyrau Rückblick auf die Zukunft: das sowjetische Modell
- Dirk van Laak Technokratie im Europa des 20. Jahrhunderts - eine einflussreiche "Hintergrundideologie"
- Thomas Etzemüller Strukturierter Raum - integrierte Gemeinschaft. Auf den Spuren des social engineering im Europa des 20. Jahrhunderts
- Adelheid von Saldern "Alles ist möglich." Fordismus - ein visionäres Ordnungsmodell des 20. Jahrhunderts
- Benjamin Ziemann Die Metaphorik des Sozialen. Soziologische Selbstbeschreibungen westeuropäischer Gesellschaften im 20. Jahrhundert
- Joachim von Puttkamer Gesellschaftliche Selbstbeschreibungen und soziales Krisenbewusstsein in den ostmitteleuropäischen Volksrepubliken
- Wolfgang Knöbl Das Problem "Europa". Grenzen und Reichweite sozialtheoretischer Deutungsansprüche im 20. Jahrhundert
- Jürgen Osterhammel Fremdbeschreibungen: Spuren von "Okzidentalismus" vor 1930