Theory of Mind (ToM) ist die Fähigkeit, andere und ihre Absichten zu verstehen und dadurch das eigene Verhalten vernünftig anzupassen.
Was ToM ansonsten leistet, wird besonders deutlich, wenn diese grundlegend wichtige Leistung außer Kraft gesetzt wird. Beispiele sind der kollektive Verlust 'menschlichen" Handelns in der jüngeren Geschichte und das kriminelle Verhalten einzelner.
Bei einer Reihe von Krankheitsbildern wird die ToM beeinträchtigt und ist mitunter gezielt wieder zu trainieren. Hierzu zählen unter anderem Schizophrenien, depressive Erkrankungen und Borderline-Persönlichkeitsstörungen.
Das Spektrum der Beiträge zu diesem Buch reicht von der Zoologie, Ethnologie, Evolution und Soziobiologie, Entwicklungspsychologie, genetischen Grundlagen sozialer Kognition, Kommunikation und Komputation, der Neurophilosophie des Selbstbewusstseins, Psychodynamik und Psychosomatik, literarischen und bildnerischen Aspekten, Identität und Missidentifikation, Spiritualität und Religion sowie der Frage der Willensfreiheit bis zu den Störungen der ToM.
J.H. Reichholf, W. Schiefenhövel, M. Brüne, B. Sodian, A. Meyer-Lindenberg, E.C. Ferstl, K. Mainzer, G. Northoff, A. Newen, K. Vogeley, H. Gündel, G. Wendt, U. Gehring, H. Förstl, A. Moeller, G. Roth, J.C. Wilmanns, G. Hohendorf, M. von Cranach, H. Steinböck, A. Horn, P. Jager, F.J. Freisleder, P. Dykierek, E. Schramm, M. Berger, M. Rentrop, T. Kircher, D. Leube, M. Dose, P. Marx, C. Wendel, J. Diehl-Schmid, R.W.C. Janzen, D. Ploog (†)
Die Facetten der ToM aus interdisziplinärer Sicht!
Was ToM ansonsten leistet, wird besonders deutlich, wenn diese grundlegend wichtige Leistung außer Kraft gesetzt wird. Beispiele sind der kollektive Verlust 'menschlichen" Handelns in der jüngeren Geschichte und das kriminelle Verhalten einzelner.
Bei einer Reihe von Krankheitsbildern wird die ToM beeinträchtigt und ist mitunter gezielt wieder zu trainieren. Hierzu zählen unter anderem Schizophrenien, depressive Erkrankungen und Borderline-Persönlichkeitsstörungen.
Das Spektrum der Beiträge zu diesem Buch reicht von der Zoologie, Ethnologie, Evolution und Soziobiologie, Entwicklungspsychologie, genetischen Grundlagen sozialer Kognition, Kommunikation und Komputation, der Neurophilosophie des Selbstbewusstseins, Psychodynamik und Psychosomatik, literarischen und bildnerischen Aspekten, Identität und Missidentifikation, Spiritualität und Religion sowie der Frage der Willensfreiheit bis zu den Störungen der ToM.
J.H. Reichholf, W. Schiefenhövel, M. Brüne, B. Sodian, A. Meyer-Lindenberg, E.C. Ferstl, K. Mainzer, G. Northoff, A. Newen, K. Vogeley, H. Gündel, G. Wendt, U. Gehring, H. Förstl, A. Moeller, G. Roth, J.C. Wilmanns, G. Hohendorf, M. von Cranach, H. Steinböck, A. Horn, P. Jager, F.J. Freisleder, P. Dykierek, E. Schramm, M. Berger, M. Rentrop, T. Kircher, D. Leube, M. Dose, P. Marx, C. Wendel, J. Diehl-Schmid, R.W.C. Janzen, D. Ploog (†)
Die Facetten der ToM aus interdisziplinärer Sicht!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.02.2007Miteinander im Kopf
"Theory of Mind" für die Arztpraxis
Die Beschäftigung mit anderen Menschen - sozialer Kontakt im weitesten Sinne - bildet den Antrieb vieler unserer Verhaltensweisen. Wir interessieren uns für den anderen und richten danach unsere Reaktionen aus. Das wissenschaftliche Konzept dahinter, das seit einigen Jahren bis hinein in die medizinische Therapie wirkt, heißt "Theory of Mind" und wird mittlerweile von den Fachleuten als die Grundlage sittlichen Verhaltens beim Menschen überhaupt angesehen. Unbestritten handelt es sich um eine der höchsten kognitiven Leistungen des Menschen. Es ist aber auch eine der labilsten, sobald das Interesse am anderen und dessen Bedürfnissen etwa durch Krankheit verlorengeht. Das macht das Buch "Theory of Mind" ganz besonders gut deutlich, in dem der Münchener Psychiater Hans Förstl das Fachwissen zu dem Thema von annähernd drei Dutzend deutscher Wissenschaftler zusammengetragen hat - angefangen von den biologischen Ursprüngen der Theorie bis zu den vielfältigen Störungen des menschlichen Geistes. Die Gewaltdelikte Jugendlicher und die Handlungsmotive der NS-Euthanasieärzte werden im Lichte der Theorie ebenso betrachtet wie Autismus, Schizophrenie, Depression und Koma.
F.A.Z.
Hans Förstl: "Theory of Mind", Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007, 380 S., 49,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Theory of Mind" für die Arztpraxis
Die Beschäftigung mit anderen Menschen - sozialer Kontakt im weitesten Sinne - bildet den Antrieb vieler unserer Verhaltensweisen. Wir interessieren uns für den anderen und richten danach unsere Reaktionen aus. Das wissenschaftliche Konzept dahinter, das seit einigen Jahren bis hinein in die medizinische Therapie wirkt, heißt "Theory of Mind" und wird mittlerweile von den Fachleuten als die Grundlage sittlichen Verhaltens beim Menschen überhaupt angesehen. Unbestritten handelt es sich um eine der höchsten kognitiven Leistungen des Menschen. Es ist aber auch eine der labilsten, sobald das Interesse am anderen und dessen Bedürfnissen etwa durch Krankheit verlorengeht. Das macht das Buch "Theory of Mind" ganz besonders gut deutlich, in dem der Münchener Psychiater Hans Förstl das Fachwissen zu dem Thema von annähernd drei Dutzend deutscher Wissenschaftler zusammengetragen hat - angefangen von den biologischen Ursprüngen der Theorie bis zu den vielfältigen Störungen des menschlichen Geistes. Die Gewaltdelikte Jugendlicher und die Handlungsmotive der NS-Euthanasieärzte werden im Lichte der Theorie ebenso betrachtet wie Autismus, Schizophrenie, Depression und Koma.
F.A.Z.
Hans Förstl: "Theory of Mind", Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007, 380 S., 49,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main