Band I der Theosophischen Sendbriefe Jakob Böhmes
Im Jahre 1979 war dies die erste vollständige, alle gedruckten und ungedruckten Texte umfassende Ausgabe der ‚Theosophischen Sendbriefe‘ Jakob Böhmes, erschienen in zwei kartonierten Teilbänden im Aurum-Verlag. Herausgegeben und eingeleitet von
Gerhard Wehr, enthielt Band I die Sendbriefe 1 bis 30, Band II die Sendbriefe 31 bis 74. Wehrs…mehrBand I der Theosophischen Sendbriefe Jakob Böhmes
Im Jahre 1979 war dies die erste vollständige, alle gedruckten und ungedruckten Texte umfassende Ausgabe der ‚Theosophischen Sendbriefe‘ Jakob Böhmes, erschienen in zwei kartonierten Teilbänden im Aurum-Verlag. Herausgegeben und eingeleitet von Gerhard Wehr, enthielt Band I die Sendbriefe 1 bis 30, Band II die Sendbriefe 31 bis 74. Wehrs Einleitung und Kommentar befindet sich im jeweiligen Band, teilt sich also auf in eine Einleitung zu Band I und eine zu Band II.
Für den Kenner des umfangreichen literarischen Werkes des geistesmächtigen ‚Philosophicus teutonicus‘ liegt die Bedeutung der ‚Sendbriefe‘ auf der Hand: Es handelt sich um aufschlussreiche autobiographische Zeugnisse, die tiefe Einblicke in die Lebensumstände und die Christusnachfolge des erleuchteten Görlitzer Schusters (1575–1624) ermöglichen. Böhme berichtet unter immer neuen Gesichtspunkten, auf welche Weise er der geistigen Schau und Erleuchtung teilhaftig geworden ist und welchen Prozess geistig-geistlicher Erneuerung und Umgestaltung er durchlaufen hat. Das nicht minder bedeutsame 19. Kapitel seines berühmten Werkes „Aurora oder Morgenröte im Aufgang“ erhält damit wertvolle Ergänzungen. In den ‚Sendbriefen‘ weist sich Böhme vor allem als erfahrener christlicher Seelenführer aus, der seinen auf dem inneren Weg befindlichen Freunden und Schülern Rede und Antwort steht, indem er sie kenntnisreich berät und auf ihre individuellen Schwierigkeiten eingeht.
So gesehen stellen die ‚Theosophischen Sendbriefe‘ den dokumentarischen Niederschlag einer Gottsuche und Christusnachfolge dar, die als Lebensfrage und Sinnsuche heutzutage noch genauso aktuell ist wie vor 400 Jahren. Der Leser der Werke Jakob Böhmes, namentlich der ‚Christosophia‘, wird diese beiden Bände als hilfreiche, auch biographisch erläuternde Kontexte zu schätzen wissen. Die gleichzeitig im selben Verlag erschienene Schrift von Gerhard Wehr „Jakob Böhme – der Geisteslehrer und Seelenführer“ ergänzt diese Textausgaben und führt an das Lebenswerk des Görlitzer Meisters christlicher Esoterik heran.