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Klonen im Humanbereich ist möglich. Das haben neuere Experimente einer südkoreanischen Forschergruppe grundsätzlich bewiesen. Weil das Forschungsklonen zu reproduktiven Zwecken nahezu einhellig abgelehnt wird, konzentriert sich die bioethische Debatte auf das Forschungsklonen mit dem Endzweck therapeutischer Anwendungen, kurz: auf das therapeutische Klonen. Unter den dabei aufbrechenden Konflikten erweist sich die Frage nach dem ontologischen und moralischen Status des menschlichen Embryos als Nadelöhr der gesamten Diskussion. Die neuartige Herausforderung durch das therapeutische Klonen…mehr

Produktbeschreibung
Klonen im Humanbereich ist möglich. Das haben neuere Experimente einer südkoreanischen Forschergruppe grundsätzlich bewiesen. Weil das Forschungsklonen zu reproduktiven Zwecken nahezu einhellig abgelehnt wird, konzentriert sich die bioethische Debatte auf das Forschungsklonen mit dem Endzweck therapeutischer Anwendungen, kurz: auf das therapeutische Klonen. Unter den dabei aufbrechenden Konflikten erweist sich die Frage nach dem ontologischen und moralischen Status des menschlichen Embryos als Nadelöhr der gesamten Diskussion. Die neuartige Herausforderung durch das therapeutische Klonen besteht darin, dass diese spezielle Handlungssituation zu einer bislang beispiellosen Statusbestimmung führen könnte: Unklar ist bisher nämlich, ob die durch den somatischen Zellkerntransfer produzierten Transferklone, sofern sie nur eine begrenzte Entwicklungsfähigkeit besitzen, überhaupt als Menschen zu begreifen und entsprechend zu schützen sind. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes gehen dieser zentralen ethischen und rechtlichen Fragestellung in interdisziplinärer Vielfalt nach und eröffnen neue Sichtweisen: dargestellt und analysiert werden die entwicklungsbiologischen Grundlagen wie die ethische Statusbestimmung vor dem Hintergrund handlungs- und wissenschaftstheoretischer wie sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektiven; schließlich werden die unterschiedlichsten rechtlichen Spielräume (Verfassungsrecht, Strafrecht, internationaler Rechtsvergleich und Patentrecht) erkundet.
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Autorenporträt
Peter Dabrock M.A., geb. 1964 in Epe, ist seit 2002 Juniorprofessor für Sozialethik / Bioethik im Fachbereich Evangelische Theologie an der Philipps-Universität Marburg. Er hat evangelische und katholische Theologie, Philosophie und Sozialwissenschaften in Würzburg, Bonn und Bochum studiert und nach Vikariat in Holzwickede von 1995-2002 als Assistent am Lehrstuhl für Systematische Theologie (Ethik) der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum gearbeitet. Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer, Berlin; Mitglied der Akademie für Ethik in der Medizin, Göttingen. Jens Ried geb. 1978 in Frankfurt am Main, studierte von 1997 bis 2004 Evangelische Theologie in Mainz und Marburg. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Sozialethik/Bioethik am Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg und gehört der vom BMBF geförderten interdisziplinären Nachwuchswissenschaftlergruppe "Psychosoziale, ethische und recht

liche Konsequenzen genetischer Befunde bei Adipositas" derselben Universität an. Im Rahmen seines Promotionsprojektes befaßt er sich insbesondere mit theologischer und philosophischer Anthropologie, (Leib-)Phänomenologie, Moralphilosophie, Ethik der Humangenetik, Public-Health-Genetics-Ethik.