Die empirische Psychotherapieforschung beschäftigt sich im Rahmen der Prozeß-Ergebnis-Forschung hauptsächlich mit Therapieprozessen, die innerhalb von Therapiesitzungen stattfinden. Orlinsky et al. (1993) lenkten die Aufmerksamkeit insbesonders psychodynamisch orientierter Forscher auf einen neuen, potentiell fruchtbaren Gegenstand: die Verarbeitung von Therapie durch Patienten im Zeitraum zwischen den Stunden. Die sogenannten Intersession-Prozesse sind als Moderatoren von Dosis-Wirkungs-Zusammenhängen in der Psychotherapie anzusehen. Durch eine Untersuchung von 63 Psychotherapien (25 Sitzungen, integrierte psychodynamische und symptomorientierte Einzeltherapie) mit Frauen, die an Bulimia nervosa leiden, werden die Forschungsinstrumente und -methoden exemplarisch dargestellt und Hypothesen über die Gestalt und den Verlauf von Intersession-Prozessen überprüft.