Die unbekannten Erzählungen Hermann Kants - mit seinem letzten, bislang unveröffentlichten Interview. Als Hermann Kant 2011 schwer erkrankte, bereitete ihn sein Arzt auf eine lange Therapie vor. Er riet ihm, sich seine Computer ins Krankenhaus bringen zu lassen. »In diesen sieben Wochen habe ich versucht, jeden Tag ein bisschen zu schreiben. Ich bin gerade mal zur Hälfte des Textes gekommen, aber der Arzt hatte den klugen Blick dafür, wie mir zu helfen war«, sagte Kant hinterher. Es wurde seine letzte literarische Arbeit. Die Herausgeberin Irmtraud Gutschke hat sie zusammen mit jenen…mehr
Die unbekannten Erzählungen Hermann Kants - mit seinem letzten, bislang unveröffentlichten Interview.
Als Hermann Kant 2011 schwer erkrankte, bereitete ihn sein Arzt auf eine lange Therapie vor. Er riet ihm, sich seine Computer ins Krankenhaus bringen zu lassen. »In diesen sieben Wochen habe ich versucht, jeden Tag ein bisschen zu schreiben. Ich bin gerade mal zur Hälfte des Textes gekommen, aber der Arzt hatte den klugen Blick dafür, wie mir zu helfen war«, sagte Kant hinterher. Es wurde seine letzte literarische Arbeit. Die Herausgeberin Irmtraud Gutschke hat sie zusammen mit jenen Erzählungen, die bislang nur in Zeitschriften erschienen und daher zu Unrecht übersehen wurden, zu einer literarischen Zeit- und Lebensreise zusammengestellt. Den Abschluss bildet das letzte, bislang unveröffentlichte Interview, das Hermann Kant im Winter 2014 gab.
»Literatur, das ist ein anderes Wort für Ausweg.« Hermann Kant.
Hermann Kant wurde 1926 in Hamburg geboren. Er machte eine Lehre zum Elektriker. Im Zweiten Weltkrieg war er Soldat, befand sich von 1945-1949 in polnischer Kriegsgefangenschaft. Der Mitbegründer des Antifa-Komitees war im Arbeitslager Warschau und Lehrer an der Antifa-Zentralschule. Ab 1949 besuchte er die Arbeiter- und Bauern-Fakultät Greifswald und studierte von 1952 bis 1956 Germanistik in Berlin. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent und Redakteur. Als freier Schriftsteller lebte er seit 1962 in Berlin und war von 1978 bis 1989 Präsident des Schriftstellerverbandes der DDR. Er starb 2016 in Neustrelitz. Wichtigste Werke: "Die Aula" (1965), "Das Impressum" (1972), "Der Aufenthalt" (1977), die Erzählungsbände "Ein bißchen Südsee" (1962), "Eine Übertretung" (1975), "Der dritte Nagel" (1981), "Bronzezeit" (1986), "Lebenslauf, zweiter Absatz" (2011). Zuletzt erschien: "Therapie. Erzählungen und Essays" (2021). Irmtraud Gutschke, 1950 in Chemnitz geboren, ist verantwortliche Redakteurin für Literatur beim "Neuen Deutschland" und hat unzählige Texte über Autoren und ihre Werke publiziert. Im Aufbau Taschenbuch sind von ihr "Hermann Kant. Die Sache und die Sachen" und "Eva Strittmatter. Leib und Leben" lieferbar. Irmtraud Gutschke, 1950 in Chemnitz geboren, ist verantwortliche Redakteurin für Literatur beim "Neuen Deutschland" und hat unzählige Texte über Autoren und ihre Werke publiziert. Im Aufbau Taschenbuch sind von ihr "Hermann Kant. Die Sache und die Sachen" und "Eva Strittmatter. Leib und Leben" lieferbar.
Rezensionen
»Es lohnt sich, das heute zu lesen, auch als Selbst-Therapie. Denn auch wenn Träume platzen, in der Beschreibung des großen Ironikers Hermann Kant ist das alles andere als ein elendes Leben.« Neues Deutschland 20210528
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