Die Therapiemotivation gilt als wichtige Voraussetzung für den Therapieerfolg vieler psychischer Erkrankungen. Obwohl die Rolle des Konstrukts weithin anerkannt wird und viel Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet geleistet wurde, existiert keine allgemeingültige Definition des Konzepts. Bezüglich der Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis besteht ein Mangel an Studien zur Rolle der Therapiemotivation. In der vorliegenden Arbeit wird der Zusammenhang zwischen der psychischen Symptomatik und der Therapiemotivation bei schizophrenen Patienten untersucht. Es wird angenommen, dass sich der Verlauf der Symptome mithilfe der Therapiemotivation zu Beginn der Untersuchung vorhersagen lässt. Mithilfe der Positive and Negative Syndrom Scale (PANSS; Kay, Fishbein, Opler, 1987) wird der Symptomverlauf von 29 Schizophreniepatienten in acht semistrukturierten Interviews während eines fünfwöchigen Zeitraums erfasst. Die Therapiemotivation wird zu Beginn der Untersuchung anhand des Fragebogens zur Psychotherapiemotivation (FPTM-23; Schulz, Lang, Koch, Jürgensen, Rüddel & Nübling, 2000) erhoben.