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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Max-Weber-Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar: Politikberatung und Gesellschaftsentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1996 widmete sich der damalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog in einer Ansprache vor der Stiftung Wissenschaft und Politik dem Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft und stellte dabei die Frage: "Warum ist in Amerika eigentlich Politikberatung selbstverständlich, während sie bei uns doch…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Max-Weber-Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar: Politikberatung und Gesellschaftsentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1996 widmete sich der damalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog in einer Ansprache vor der Stiftung Wissenschaft und Politik dem Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft und stellte dabei die Frage: "Warum ist in Amerika eigentlich Politikberatung selbstverständlich, während sie bei uns doch eigentlich immer noch als Luxus gilt?" (Herzog 1997: 211). Herzog monierte einerseits, dass zu viele deutsche Politiker offenbar Angst davor hätten, "ihre Entscheidungen einer konzeptionellen oder auch nur empirischen Vorbereitung oder gar Überprüfung zu unterziehen", dass auf der anderen Seite aber auch wissenschaftliche Analysen wohl bisweilen zu so abstrakten Ergebnissen kämen, dass die Politiker es leicht hätten, "einen billigen Vorwand zu finden, die angebotenen Hilfen in das Reich der Phantasie zu verweisen" (ebd.). Herzog brachte damit das Dilemma im Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik treffend auf den Punkt: Zwar ist es unbestritten, dass Politiker in der praktischen Tagespolitik und bei der Erarbeitung von Gesetzes- entwürfen regelmäßig auf wissenschaftliches Fachwissen angewiesen sind, um kompetente und sachgerechte Entscheidungen treffen zu können; andererseits produzieren Wissenschaftler jedoch nicht zwangsläufig auch politisch verwertbare Ergebnisse. Um diesem Problem zu begegnen, sind seit den 1990er-Jahren in Deutschland vermehrt Think Tanks nach amerikanischem Vorbild entstanden, die sich als wissenschaftliche politik- und öffentlichkeitsberatende Forschungsinstitute - ihrem eigenen Selbstverständnis nach - bei der Erarbeitung von wissenschaftlichen Studien und Expertisen um einen stärkeren Praxis- und Anwendungsbezug bemühen und somit bestrebt sind, die unterschiedlichen Funktionslogiken von Politik und Wissenschaft stärker in Einklang zu bringen als dies andere Akteure der Politikberatung vermögen. Gleichwohl spielen Think Tanks in der politikwissenschaftlichen Forschung in Deutschland bislang überraschenderweise eine eher untergeordnete Rolle.Das Ziel der Arbeit ist es deshalb, sich an einer einführenden Bestandsaufnahme der deutschen Think Tank-Landschaft zu versuchen. Dazu werden zunächst einige grundlegende Begriffe geklärt und Think Tanks in den Kontext der wissenschaftlichen Politikberatung eingeordnet. Eine - in drei Teile gegliederte - Betrachtung der deutschen Think Tank-Landschaft schließt sich an und bildet den Mittelpunkt der Arbeit. Abschließend werden die gewonnenen Ergebnisse zusammengefasst und diskutiert.
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