"Hallo Amerika! This is Berlin." - so begrüßte William L. Shirer (1904 - 1993), Europaberichterstatter für CBS New York, bis Ende Dezember 1940 die Rundfunkhörer in den USA. Shirer gehörte zu den wenigen Journalisten, die nach Kriegsbeginn noch in Deutschland akkreditiert waren. Er informierte seine Landsleute täglich über neueste politische Entwicklungen auf dem europäischen Kontinent. Den Überfall auf Polen und die skandinavischen Länder, den Einmarsch in die Beneluxstaaten und die Besetzung Frankreichs erlebte der Reporter unmittelbar. Er traf mit ranghohen Offizieren des "Dritten Reiches" zusammen und reiste mehrfach an die Front, um sich persönlich ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung zu machen. Hellsichtig analysiert und kommentiert er das Kriegsgeschehen und die tägliche Berichterstattung darüber in den gleichgeschalteten Medien. Die vorliegenden Rundfunkreportagen vermitteln ein eindrucksvolles Bild vom Alltag der Menschen in Hitlerdeutschland, von Lebensmittel-, Textilien- und Brennstoffrationierungen, von wachsendem Antisemitismus, Bombenangriffen und der allgegenwärtigen Angst der "gewöhnlichen Leute".