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In seinen Photographien von rekonstruierten Räumen und Orten untersucht Thomas Demand (geb. 1964 in München) einen Realitätsbegriff, der für die Wahrnehmung unserer technologisierten und medialisierten Welt bezeichnend ist. Mit Papier, Pappen und Folien baut er Architekturen und räumliche Situationen nach, leuchtet sie perfekt aus und photographiert sie mit einer Großbildkamera. Was auf den ersten Blick wie eine hyperrealistische Reproduktion der Wirklichkeit aussieht, erweist sich bei genauerem Hinsehen als Modell. Die Orte sind auf ihre reine Oberflächenerscheinung reduziert und daher von…mehr

Produktbeschreibung
In seinen Photographien von rekonstruierten Räumen und Orten untersucht Thomas Demand (geb. 1964 in München) einen Realitätsbegriff, der für die Wahrnehmung unserer technologisierten und medialisierten Welt bezeichnend ist. Mit Papier, Pappen und Folien baut er Architekturen und räumliche Situationen nach, leuchtet sie perfekt aus und photographiert sie mit einer Großbildkamera. Was auf den ersten Blick wie eine hyperrealistische Reproduktion der Wirklichkeit aussieht, erweist sich bei genauerem Hinsehen als Modell. Die Orte sind auf ihre reine Oberflächenerscheinung reduziert und daher von befremdlicher Künstlichkeit. Kühl und unberührt wirken sie, wie eine andere Welt - eine Welt, in der Realität und Virtualität ineinander übergegangen sind. In ihrer sterilen Oberflächlichkeit und semantischen Leere sind Demands Photographien perfekte Projektionsflächen für unsere Erinnerungen - Erinnerungen an Bilder der alltäglichen Wahrnehmung, die unser heutiges Lebensgefühl prägen: Bilder aus Zeitungen und Illustrierten, aus dem Internet, dem Fernsehen, manchmal auch aus Büchern. Wie Film Stills halten sie Augenblicke fest, die auf ein größeres Geschehen verweisen und in unserer Vorstellung Geschichten auslösen. Ausstellung im Lenbachhaus München vom 26.10.2002 bis Januar 2003.