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»Mein Deutschtum ist in dem kosmopolitischen Universum, das Amerika heisst, am richtigsten untergebracht.« Thomas Mann Thomas Mann lebte vierzehn Jahre in Amerika. Diese dramatischste Periode seines Lebens war dem Kampf gegen Hitler und dem Nachdenken über Deutschland gewidmet; er wurde US-Bürger und war gleichzeitig der angesehenste Repräsentant deutscher Kultur. In seiner facettenreichen Studie erhellt H. R. Vaget das politische und kulturelle Umfeld dieser Jahre. Zwei längere Kapitel stellen das Verhältnis zu Thomas Manns wichtigsten Bezugspersonen dar: Präsident Roosevelt und Agnes Meyer,…mehr

Produktbeschreibung
»Mein Deutschtum ist in dem kosmopolitischen Universum, das Amerika heisst, am richtigsten untergebracht.« Thomas Mann
Thomas Mann lebte vierzehn Jahre in Amerika. Diese dramatischste Periode seines Lebens war dem Kampf gegen Hitler und dem Nachdenken über Deutschland gewidmet; er wurde US-Bürger und war gleichzeitig der angesehenste Repräsentant deutscher Kultur.
In seiner facettenreichen Studie erhellt H. R. Vaget das politische und kulturelle Umfeld dieser Jahre. Zwei längere Kapitel stellen das Verhältnis zu Thomas Manns wichtigsten Bezugspersonen dar: Präsident Roosevelt und Agnes Meyer, seine Gönnerin. Weitere Kapitel befassen sich mit verschiedenen Aspekten des literarischen und politischen Kontexts. Abschließend wird Thomas Manns Rolle in der deutschen »Vergangenheitspolitik« neu zur Diskussion gestellt.
Autorenporträt
Hans Rudolf Vaget (geb. 1938) ist Professor of German Studies und Comparative Literature am Smith College (Northampton, Massachusetts). Schwerpunkte seiner Forschung sind Goethe, Wagner und Thomas Mann, zu denen er zahlreiche Arbeiten vorgelegt hat. Ehrungen: Thomas-Mann-Medaille (1994), Forschungspreis der Alexander von Humboldt Stiftung (2001), Fellow der American Academy Berlin (2012). Vaget ist Mitherausgeber der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe Thomas Manns und war von 2005 bis 2013 Mitherausgeber der Zeitschrift wagnerspectrum.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Manfred Koch hält dieses Buch für die "bisher genaueste, umfassendste und ausgewogenste" Dokumentation der Jahre, die Thomas Mann im amerikanischen Exil verbrachte. Dabei rückt sein Autor Hans Rudolf Vaget erfolgreich so mancher hartnäckiger Legende zu Leibe, konstatiert der Rezensent - etwa der von der Isolation des deutschen Schriftstellers im Exil. Denn Manns sofort mit seiner Übersiedelung in die USA 1938 einsetzendes Engagement für eine Mobilmachung seines Gastlandes gegen Hitler habe ihm ein riesiges Vortragspublikum und unzählige Kontakte in allen Landesteilen verschafft. Ansonsten lesen wir von aus Manns Sicht "sieben fetten und sieben mageren Jahren" - einer inspirierenden Zeit unter dem von Mann bis zur Glorifizierung verehrten Roosevelt und der allgegenwärtigen Paranoia der folgenden McCarthy-Ära. Insgesamt, diesen Eindruck vermittelt die Kritik, gelangt Vaget durch akribische Recherchen zu stets überzeugenden Schlüssen. Der Rezensent jedenfalls hat an keiner Stelle inhaltliche Einwände vorzubringen. Allenfalls "etwas zu dick geraten" sei das Buch, weil der Autor es mit der lückenlosen Präsentation auch nebensächlichen Datenmaterials übertreibe.

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Edo Reents wundert sich gehörig, dass dieses Forschungsfeld nicht schon längst beackert wurde, und kann sich kaum einen besseren als Hans Rudolf Vaget vorstellen, sich seiner anzunehmen. Denn der emeritierte Germanistikprofessor aus Massachusetts stellt nicht nur in beeindruckender Deutlichkeit die "Katalysatorfunktion" heraus, die Thomas Manns politischen Diagnosen aus dem amerikanischen Exil heraus hatten. Der Autor zeigt auch, warum der Schriftsteller dies nur von Amerika aus zu leisten imstande war und wie er hier einen "Vorsprung an historischer und politischer Erkenntnis" erlangte, so der Rezensent. Auch wenn er gern nicht immer ganz so minutiös von Manns Vortragsreisen in Kenntnis gesetzt worden wäre: Die Darstellung lässt nicht zuletzt durch seine vielen Details die Zeit des amerikanischen Exils lebendig werden und belegt eindrucksvoll, wie wichtig diese Zeit für das Leben und Werk des späten Manns war, lobt Reents. Dass der Autor dabei mitunter vielleicht etwas zu "optimistisch" ist bei seiner Beurteilung von Manns "Eintauchen in die amerikanische Kultur und Demokratie", verzeiht er ihm, er sieht dies dem amerikanischen "Geist" geschuldet.

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