Die Geschichte der ungleichen Brüder
Man hat in den vergangenen Jahren das Werk Thomas Manns oft aus seiner homoerotischen Neigung und dem Zwang, diese im Werk gleichsam verstecken zu müssen, erklärt - aber nicht weniger wichtig ist die Auseinandersetzung mit den Gedanken und dem Werk seines Bruders Heinrich Mann, ein Gegeneinander-Anschreiben beider in Rivalität und Konkurrenz. Helmut Koopmann, profunder Kenner Thomas und Heinrich Manns, erzählt in diesem Buch die spannungsreiche Geschichte eines Konflikts, der tiefe Spuren im literarischen Werk der beiden Brüder hinterlassen hat. Kaum ein Roman ist frei davon.
Man hat in den vergangenen Jahren das Werk Thomas Manns oft aus seiner homoerotischen Neigung und dem Zwang, diese im Werk gleichsam verstecken zu müssen, erklärt - aber nicht weniger wichtig ist die Auseinandersetzung mit den Gedanken und dem Werk seines Bruders Heinrich Mann, ein Gegeneinander-Anschreiben beider in Rivalität und Konkurrenz. Helmut Koopmann, profunder Kenner Thomas und Heinrich Manns, erzählt in diesem Buch die spannungsreiche Geschichte eines Konflikts, der tiefe Spuren im literarischen Werk der beiden Brüder hinterlassen hat. Kaum ein Roman ist frei davon.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ein neuer Ansatz, eine originelle These, aber Abstriche bei der Ausführung: Hannelore Schlaffer hat die Studie von Helmut Koopmann einerseits mit Gewinn gelesen. Der Autor, rekapituliert sie, stellt das schriftstellerische und publizistische Schaffen der "ungleichen Brüder" Mann als Arena eines kontinuierlichen Dialoges dar - sie schrieben Bücher, aber eigentlich diskutierten sie miteinander. "In der Folge ihrer Entstehung", schreibt die Rezensentin, "geht Koopmann Romane, Novellen, Essays, politische Aufrufe, autobiographische Dokumente durch und entlarvt sie als gegenseitige Liebeserklärungen, Kampfansagen, Friedensverträge". Eine, wenn auch etwas enge, so doch erhellende Sicht auf das Werk von Thomas und Heinrich Mann. Andererseits, so Schlaffer weiter, mindert Koopmann den Wert und den Erkenntnisgewinn seiner Arbeit, indem er zu weitschweifig argumentiert und viel zu viel nacherzählt, anstatt das magere Fleisch seiner These klar herauszuarbeiten. Und dazu diese ständigen "Scheinfragen" und andere unschöne Stilmittel!
© Perlentaucher Medien GmbH
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