Thomas Manns Schreibhaus in Feldafing am Starnberger See. Der "Zauberberg" und die Zeitgeschichte.Freundschaft mit Georg Martin Richter - Erstausgabe der Briefe.Die Aufenthalte in Feldafing 1919-1923, kommentiert aus den Tagebüchern und neuen Materialien.Abschluß des "Zauberberg" und Reisen 1924-1929.Brief an Emma Bonn 1931-1935.Spätzeit und Exil: Schweiz und Amerika 1936-1942.Ein Brief von Golo Mann.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Zwischen 1919 und 1923 zog sich Thomas Mann immer wieder in sein "Villino", ein Landhaus in Feldafing am Starnberger See, zurück, um sich dort, fern vom familiären Trubel seines Münchner Anwesens, dem Schreiben zu widmen. In künstlerischer Ruhe entstanden dort große Teile des "Zauberbergs" und der Essays, in denen sich seine Wendung vom "polemisierenden Antidemokraten" zum "politischen Verantwortungsethiker" zeigt. Einen "geradezu magischer Ort der Wandlung vom alten zum neuen Thomas Mann" nennt Dirk Heißerer in seinem Buch deshalb das "Villino", berichtet Wolfgang Schneider. Daneben erzählt Heißerers Buch laut Schneider die Geschichte der übersehenen vierzigjährigen Freundschaft Manns mit dem Kunsthistoriker, Kunsthändler und Verleger Georg Martin Richter (1875-1942), die im gemeinsamen Erwerb des Landhauses ihren Höhepunkt fand. Die hier erstmals veröffentlichten 65 Briefe und Postkarten, die Mann an Richter schrieb, hat Heißerer mit längeren Passagen aus den Tagebüchern Thomas Manns, die den Freund und die "Villino"-Aufenthalte betreffen, zu einer Collage montiert, erläutert Schneider. Dadurch gelingt es, lobt Schneider, "insbesondere die bis heute kontrovers diskutierten Jahre der politischen ?Wandlung' nach 1918 aus ungewohnter und sehr anschaulicher Perspektive darzustellen."
© Perlentaucher Medien GmbH
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