Es werden in dieser Arbeit nahezu alle deutschsprachigen Müntzerrezeptionen zwischen 1933 und 1945 erfaßt und ausgewertet. Die verwendete Rezeptionstheorie entstammt der Literaturwissenschaft. Die Einführung behandelt die Geschichtsschreibung während des "Dritten Reiches". Der Hauptteil bietet die Müntzerrezeptionen nach Literaturgattungen (einschließlich Schulbücher, Exilliteratur, Lexika) unter Berücksichtigung der politischen, kirchlichen und geistesgeschichtlichen Strömungen im Spannungsbogen zwischen historischer Wahrheitsfindung und gegenwartsbezogener Geschichtskonstruktion. Das Personenregister enthält ein biographisches Stenogramm zu etwa 1000, oft unbekannten Autoren.
"...eine Forschungsarbeit (...), die eine Fülle neuer Aspekte zur Zeit- und Wirkungsgeschichte des 16. bzw. 20. Jahrhunderts hergibt. (...) Hinter dem allen steckt eine immense Quellenarbeit, die das Gesicht des Nationalsozialismus an einer wichtigen Stelle charakterisiert. (...) ein geschichtsdeutendes Lehrstück (...), das gewissermaßen paradigmatisch vorführt, wie mit Geschichte erkenntnisbildend umzugehen ist, wenn sie nicht - im Grunde sinnlos - dazu herhalten soll, zur Selbstbestätigung einer herrschenden Ideologie zu führen." (Joachim Rogge, Kirchliche Zeitgeschichte)
"...diese Untersuchung (...) schließt eine Lücke in der Forschung. Besonders diejenigen, die über Müntzer forschen wollen, werden dankbar auf eine nach Inhalt und Struktur bereits zusammengefaßte Literatur des Untersuchungszeitraumes zurückgreifen, ersparen sie sich doch die so aufwendige Suche nach den Einzeldarstellungen." (Sven Tode, Mennonitische Geschichtsblätter)
"...diese Untersuchung (...) schließt eine Lücke in der Forschung. Besonders diejenigen, die über Müntzer forschen wollen, werden dankbar auf eine nach Inhalt und Struktur bereits zusammengefaßte Literatur des Untersuchungszeitraumes zurückgreifen, ersparen sie sich doch die so aufwendige Suche nach den Einzeldarstellungen." (Sven Tode, Mennonitische Geschichtsblätter)