Raumgreifende Inszenierungen der Vergänglichkeit und transformierte Lieblingsstücke. Ein akzentuierter Einblick in das Schaffen des Bildhauers Thomas RentmeisterDer international renommierte Bildhauer Thomas Rentmeister wuchs im Münsterland auf: in einem Haus mit roten Klinkern und Spitzdach - dort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Während in den gar nicht so fernen Rheinmetropolen Minimal- und Konzeptkunst den Ton angaben, knabberte Familie Rentmeister in den Wirtschaftswunder-Sechzigern Chips und Flips zur ZDF-Hitparade, zum Frühstück kam Nutella auf den Tisch und im Badezimmer stand allzeit Penaten-Creme bereit.Bis heute liefert das kleinbürgerliche Heim in der Dorfstraße 23 in Reken Thomas Rentmeister Impulse für seine Skulpturen und raumgreifenden Installationen. Bis heute schöpft er aus der Welt der Waren und aus einer Kindheit, die von Maßregelung und ländlicher Freiheit geprägt war - längst aber auch aus der jüngeren Kunstgeschichte. Die Arbeit mit einfachen, geometrischen Strukturen, mit Prinzipien wie Wiederholung und Akkumulation gehört zu Rentmeisters Herangehensweise ebenso wie ein unerwarteter Material-Clash, Slapstick und Pop.