Die Motive der Thüringer Mörderinnen waren vielfältig. Sie mordeten aus Liebe, Haß, Rache oder Angst vor sozialem Abstieg und Armut. Nicht immer mordeten die Thüringerinnen jedoch allein. Häufig fanden sie sich als Mörderpärchen. Ja, die Thüringerinnen bildeten manchmal ganze Mördergruppen! In den 21 Kriminalfällen, die in der Zeit von 1859 bis 1939 spielen, beschreiben die beiden Autoren eindrucksvoll die familiären und psychologischen Hintergründe der Taten, rekonstruieren die Tatabläufe und Gerichtsverhandlungen und zeichnen ein Bild der unterschiedlichen Klassen und Gesellschaften und deren Rechtssystem, beginnend mit der Mitte des 19. Jahrhunderts, über Kaiserzeit, Weimarer Republik und NS-Diktatur. Aufgrund der von ihnen benutzten Quellen, die vornehmlich auf Kriminalakten und Zeitungsberichten fußen, gelingt es ihnen auf einzigartige stilistische Weise Zeitkolorit zu vermitteln.