'Wenn du nach Tibet gehst, lass dir Zeit,öffne deine Augen, öffne deine Ohrenund nimm alles mit allen Sinnen war.Aber vor allem, bilde dir nicht ein zuschnelles Urteil über das, was du siehst.'Tibet, ein Land, das geprägt ist von der rauen Gewaltigkeit des höchsten Gebirges unserer Erde. Intensiv, anziehend und reich an imponierenden Landschaften. Tief verwurzelte Religion und ein besonderer Schlag Mensch machen dieses Land so einzigartig, so packend. Olaf Schubert ist ein großartiger Beobachter von Menschen und Landschaften. Er macht uns dieses Land spürbar. Er nimmt uns mit hinein. Seit 15 Jahren immer wieder vor Ort unterwegs ist ihm Tibet zu einer zweiten Heimat geworden. Dieser Bildband ist eine erstklassige Hommage an Tibet und seine Bewohner im Himalaja. Nominiert für den Deutschen Fotobuchpreis 2012
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.07.2012Der Hund mit den blauen Augen
Der Dresdner Fotograf Olaf Schubert bereist Asien seit vielen Jahren, er leitet ein Schulbauprojekt in Tibet, er erhielt neben anderen Auszeichnungen den "Weitsichtpreis für sozial engagierte Fotografen und Journalisten". Nichts von diesen biographischen Notizen erfährt man in seinem Bildband. Dieser erzählt, nahezu wortlos, allein von Tibet. Es ist ein schönes Buch. Es zeigt Hunderte Bilder, alle mindestens ganzseitig. Die Aufmerksamkeit wird nicht einmal abgelenkt durch Bildunterschriften. Wer doch wissen möchte, was auf den Fotos zu sehen ist, muss nach hinten blättern; da geben erfreulich karge Beschreibungen Auskunft. Welche Straße, welche Stadt, welcher Berg, das erfährt man, aber der Leser wird nicht mit Allgemeinplätzen gequält. So heißt es einmal zu einem Bild mit einem Hund, der zerzaust und mit blauen Augen aus der Seite schaut, lapidar: Hund. Schuberts Fotos zeigen Menschen, Landschaften, religiöse Rituale, vor allem aber erlauben sie einen Blick in den Alltag. Schubert hat ein gutes Auge für Komposition, Lichtstimmungen, die Wirkung von Farbe und Schwarzweiß. Und doch hat man den Eindruck, dass es Schubert weniger darauf ankommt, als dass er etwas erzählen will. Schon sein Diplom schrieb er über "Identität im kulturellen Kontext am Beispiel Tibets", diesem Thema blieb er treu. Die Menschen, die er fotografiert, schauen einem freundlich entgegen. Schubert ist ihnen mit Sympathie begegnet, diese Zuneigung spricht aus jedem Bild - und Bewunderung dafür, wie die Menschen in ihrem entbehrungsreiches Leben inmitten karger Natur zurechtkommen - und sich solch strengen Religionsregeln unterwerfen wie den Niederwerfungen während der Umrundung des heiligen Bergs Kailash.
bär
"Tibet " von Olaf Schubert. Kahl Verlag, Dresden 2010. 208 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 39,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Dresdner Fotograf Olaf Schubert bereist Asien seit vielen Jahren, er leitet ein Schulbauprojekt in Tibet, er erhielt neben anderen Auszeichnungen den "Weitsichtpreis für sozial engagierte Fotografen und Journalisten". Nichts von diesen biographischen Notizen erfährt man in seinem Bildband. Dieser erzählt, nahezu wortlos, allein von Tibet. Es ist ein schönes Buch. Es zeigt Hunderte Bilder, alle mindestens ganzseitig. Die Aufmerksamkeit wird nicht einmal abgelenkt durch Bildunterschriften. Wer doch wissen möchte, was auf den Fotos zu sehen ist, muss nach hinten blättern; da geben erfreulich karge Beschreibungen Auskunft. Welche Straße, welche Stadt, welcher Berg, das erfährt man, aber der Leser wird nicht mit Allgemeinplätzen gequält. So heißt es einmal zu einem Bild mit einem Hund, der zerzaust und mit blauen Augen aus der Seite schaut, lapidar: Hund. Schuberts Fotos zeigen Menschen, Landschaften, religiöse Rituale, vor allem aber erlauben sie einen Blick in den Alltag. Schubert hat ein gutes Auge für Komposition, Lichtstimmungen, die Wirkung von Farbe und Schwarzweiß. Und doch hat man den Eindruck, dass es Schubert weniger darauf ankommt, als dass er etwas erzählen will. Schon sein Diplom schrieb er über "Identität im kulturellen Kontext am Beispiel Tibets", diesem Thema blieb er treu. Die Menschen, die er fotografiert, schauen einem freundlich entgegen. Schubert ist ihnen mit Sympathie begegnet, diese Zuneigung spricht aus jedem Bild - und Bewunderung dafür, wie die Menschen in ihrem entbehrungsreiches Leben inmitten karger Natur zurechtkommen - und sich solch strengen Religionsregeln unterwerfen wie den Niederwerfungen während der Umrundung des heiligen Bergs Kailash.
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"Tibet " von Olaf Schubert. Kahl Verlag, Dresden 2010. 208 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 39,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ vom 26.7.2012:"Es ist ein schönes Buch. Es zeigt Hunderte Bilder alle mindestens ganzseitig. Die Aufmerksamkeit wird nicht einmal abgelenkt von Bildunterschriften. Wer doch wissen möchte, was auf den Fotos zu sehen ist, muss nach hinten blättern; da geben erfreulich kurze Beschreibungen Auskunft. Welche Straße, welche Stadt, welcher Berg, das erfährt man, aber der Leser wird nicht mit Allgemeinplätzen gequält.""Schubert Fotos zeigen Menschen, Lanschaften, religiöse Rituale, vor allem aber erlauben sie einen Blick in der Alltag. Schubert hat einen guten Blick für Komposition, Lichtstimmungen, die Wirkung von Farbe und Schwarzweiß. Und doch hat man den Eindruck dass es Schubert weniger darauf ankommt, als dass er etwas erzählen will."