Eve wurde mit einer Schusswunde im Kopf von einer Gruppe von Benediktinerinnen an einer Landstraße in Frankreich gefunden. Sie weiß nicht, wer sie ist und kann sich an nichts erinnern. Ihr einziger "Ausweis" ist eine mit arabischen Buchstaben bekritzelte Schiffsfahrkarte. Als die Nonnen, die sie für ein Jahr beherbergt haben, alle brutal massakriert werden, erfährt Eve, dass sie mächtige Feinde hat. Auf den Spuren ihrer Vergangenheit reist sie nach Marokko - ihren Verfolgern immer nur einen Schritt voraus. Jenseits des Klosters fallen ihr merkwürdige Dinge auf, unter anderen ihre Fähigkeit zum Einsatz von Gewalt und ihre Vertrautheit mit Waffen. War sie eine Spionin? Wer ist der sterbende Mann in ihren Albträumen? Während Eve nach Gewürzen duftende Basare und schicke Nachtclubs absucht, muss sie herausfinden, wer hinter ihr her ist und warum - bevor es zu spät ist.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Als faszinierenden, und "wirklich dichten, spannenden" Agententhriller hat Rezensentin Katharina Granzin diesen Roman über die Suche nach einer verlorenen Identität genossen. Bedingungslos ist die Rezensentin Autorin Jenny Siler durch "Handlungsdickicht" und Alptraumwelten gefolgt, durch die sie ihre Protagonistin geschickt hat. Es beginnt, lesen wir, mit einem Massaker in einem französischen Kloster, das die Heldin durch Zufall überlebt. Doch die war dort nur aufgenommen worden, weil man sie verletzt und gedächtnislos ein Jahr zuvor gefunden hatte. Der Roman nun besteht der Rezensentin zufolge in der aufwändigen Suche dieser jungen Frau nach ihrer Identität, die sie auch ins Labyrinth marokkanischer Altstädte führt. Zwar ende das Wirrwarr dieser komplexen Geschichte genremäßig irgendwann in einer einfachen Lösung. Die Protagonistin bleibe trotzdem ein Rätsel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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