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In der Nacht erwacht eine eigene Welt. Es schlägt die Stunde der Erscheinungen, der Verwandlungen, der Übertretungen. Von solchen Szenen handelt Elisabeth Bronfens neues Buch. Weil sich die Szenen der Nacht der Logik des Tages entziehen, sind sie nicht mit einem Begriff zu fassen, sondern werden auf der Bühne, in Romanen oder im Kino erzählt. Das beginnt mit den Schöpfungsmythen der frühen Griechen, führt über Shakespeare und Milton zur Romantik. Die Psychoanalyse ist die erste Wissenschaft, die von der nächtlichen Logik systematisch Gebrauch macht, im Film noir verschmilzt die Dunkelheit des…mehr

Produktbeschreibung
In der Nacht erwacht eine eigene Welt. Es schlägt die Stunde der Erscheinungen, der Verwandlungen, der Übertretungen. Von solchen Szenen handelt Elisabeth Bronfens neues Buch. Weil sich die Szenen der Nacht der Logik des Tages entziehen, sind sie nicht mit einem Begriff zu fassen, sondern werden auf der Bühne, in Romanen oder im Kino erzählt. Das beginnt mit den Schöpfungsmythen der frühen Griechen, führt über Shakespeare und Milton zur Romantik. Die Psychoanalyse ist die erste Wissenschaft, die von der nächtlichen Logik systematisch Gebrauch macht, im Film noir verschmilzt die Dunkelheit des Kinosaals mit der Handlung auf der Leinwand. Und wenn die Kamera in die Dämmerung hineinfährt, werden die Zuschauer von jenem Zauber der Nacht umfangen, den dieses Buch in einer großen Geschichte beschwört.
Autorenporträt
Elisabeth Bronfen ist Lehrstuhlinhaberin am Englischen Seminar der Universität Zürich und seit 2007 zudem Global Distinguished Professor an der New York University. Ihr Spezialgebiet ist die Anglo-Amerikanische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Im Großen und Ganzen findet Rezensent Wilhelm Trapp überzeugend, was die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen aus Theater, Film, Kunst, Oper, Philosophie und Psychoanalyse zu einer Kulturgeschichte der Nacht zusammengetragen hat. Die zentrale Fragestellung der Arbeit ist in den Augen des Rezensenten die "Beziehung zwischen aufgeklärtem Tag und Nachtverdrängtem", die "unsauberen Bruchkanten" zwischen beidem. Trapp hätte sich das ganze bisweilen etwas straffer gewünscht, doch gehört es seiner Einschätzung nach zum Stil der Autorin, "dass sie, oft hocherzählerisch, ihren Texten immer neue Facetten abgewinnt", und über weite Strecken funktioniert das ja offenbar auch. Und am Ende fehlt dem Rezensenten sogar etwas: das "schwarz spiegelnde Interface im Netz".

© Perlentaucher Medien GmbH