Im Vorwort beschreibt Beckett, dass er mit Nigel einen --Zitat:
Erzähler erschaffen will, der grausame Taten begeht, für den der Leser aber dennoch Sympathien hegt. Ein Monster mit menschlichem Antlitz, wenn man so will. Ausserdem steckt in dem Roman viel Schwarzer Humor, denn der Leser soll
lachen, selbst wenn ihn die Geschichte erschreckt. .... Ein Comic- Fan und fernsehsüchtiger Einzelgänger,…mehrIm Vorwort beschreibt Beckett, dass er mit Nigel einen --Zitat:
Erzähler erschaffen will, der grausame Taten begeht, für den der Leser aber dennoch Sympathien hegt. Ein Monster mit menschlichem Antlitz, wenn man so will. Ausserdem steckt in dem Roman viel Schwarzer Humor, denn der Leser soll lachen, selbst wenn ihn die Geschichte erschreckt. .... Ein Comic- Fan und fernsehsüchtiger Einzelgänger, dem nicht einmal bewusst ist, dass das, was er tut, falsch ist, ja der gar nicht versteht, warum er es tut. Und der, trotz der Vorgänge in seinem Keller, Angst hat, nachts auf die Strasse zu gehen, weil ihm ein "Irrer" aufleuern könnte---Zitat Ende.
Nun ich denke es gelingt schon, dass einem Nigel immer wieder etwas leid tut, irgendwie ist er ein netter Kerl. Naiv, um nicht zu sagen etwas dumm, aber nicht grundsätzlich fies. Zumindest nicht zu den meisten seiner Mitmenschen. Und genau da fand ich, kam der Thriller (als was das Buch ja eingeordnet wird) etwas zu kurz. Nigel hält zwar im Keller Menschen gefangen redet und denkt von ihnen als "es" oder als Tiere, doch sind die Geschehnisse im Keller immer nur sehr kurz beschrieben. Man erfährt nichts näheres über seine Tiere im Keller, wer sie eigentlich sind, ihre Gefühle, ihre Verzweiflung usw. Das fehlte mir total im Buch
Zu sehr drehte sich die Geschichte für mich um Nigel und seine heimliche Liebe, seinen schrulligen Eigenheit usw. Nur ganz zum Schluss kommt ein wenig Thriller- Stimmung auf, für mich insgesamt aber zu wenig.
Wie im Vorwort beschrieben, wird der Roman aus der Sicht von Nigel erzählt, in der Ich- Form. Allerdings das Monster fand ich im Buch nicht. einen Geistesgestörten ja, aber kein Monster, das ich eigentlich in dem Genre erwarte. So war ich zum Schluss froh, dass es nur 288 Seiten waren und nicht mehr. Die waren Ok, haben aber auch völlig ausgereichend, mehr hätten es nicht sein brauchen. Höchstens als Beginn eines richtigen Thrillers....