Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 2, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Fakultät für Bildungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2007 wurden in Deutschland 23,2 Millionen Heimtiere gezählt, in Österreich 2,8 Millionen. Ganz offensichtlich freut es die Menschen, Tiere um sich zu haben. Auf Nachfragen wird immer wieder betont wie schön es ist, freundlich zu Hause begrüßt zu werden und einen treuen Freund zu haben. Aber nicht nur in Privathaushalten, sondern auch in immer mehr Institutionen leben Tiere. Es gibt heute Altenheime, Gefängnisse, Kindergärten, Krankenhäuser und noch viele mehr, wo Tiere zum Alltag gehören. Während in den meisten Privathaushalten ein Tier zum Vergnügen gehalten wird, geht es den meisten Einrichtungen eher um gezielte therapeutische Wirkungen. In den letzten Jahrzehnten hat sich nämlich herauskristallisiert, dass der Kontakt und der Umgang mit Tieren auch viele therapeutische und pädagogische Auswirkungen auf Menschen hat. Um diese Erkenntnisse zu nutzen, haben sich in den letzten Jahrzehnten verschiedene Formen von tiergestützten Interventionen herausgebildet. So gibt es inzwischen Tiergestützte Therapieen, Tiergestützte Aktivitäten und auch Tiergestützte Pädagogik.Diese Arbeit soll einen Überblick über die derzeitigen Erkenntnisse der Auswirkungen von Mensch-Tier-Beziehungen geben und die wichtigsten möglichen Einsatzbereiche für Heim- und Nutztiere aufzeigen. Im ersten Kapitel werden zunächst die derzeit verwendeten Begriffe definiert und die geschichtliche Entwicklung der tiergestützten Arbeit dargestellt. Außerdem gibt es zwei Abschnitte zu den Tieren, die in der tiergestützten Arbeit eine Rolle spielen und die Kommunikation mit ihnen. Im darauffolgenden Kapitel werden die verschiedenen Theorien aufgezeigt, die versuchen die besonderen Wirkungen von Tieren auf den Menschen zu erklären und zu begründen. Das dritte Kapitel ist den allgemeinen Wirkungen von Tieren auf physischer, psychologischer und sozialer Ebene gewidmet. Die nachfolgenden Kapitel setzen sich mit den Auswirkungen von Heimtieren und Nutztieren im Besonderen auseinander. Den Anfang machen die Effekte auf Kinder und Jugendliche, gefolgt von den Wirkungen auf alte Menschen. Danach folgen kurze weitere Wirkungen auf physisch und psychisch kranke Menschen sowie auf Menschen mit Behinderungen. In den letzten Kapiteln werden außerdem auch die Einsatzmöglichkeiten von Tieren in Drogenrehabilitationszentren, Gefängnissen und Vernehmungen aufgezeigt. Das letzte Kapitel betrachtet die derzeitige tiergestützte Arbeit kritisch und zeigt ihre Grenzen auf.
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