Da spricht einer über sich und seine Freunde - den Zeichner und den Schreiber. Da versucht einer dem Zeichnen und Schreiben auf die Schliche zu kommen, reflektiert das Sehen, das Wahrnehmen und den Prozess der Sprachwerdung, bezieht in seine Überlegungen Werke von Philosophen, Künstlern und Musikern ein - doch letztlich geht es ihm um eines: die Ich-Werdung der eigenen Person und das gleichzeitige Infragestellen derselben.Mit tilgen legt Gottfried Goiginger ein vielschichtiges Buch vor, halb Roman, halb essayistische Abhandlung, ein Buch mit irritierenden Randnotizen und Kommentaren, ein eigenwilliges, bis hin zum Buchformat durchdachtes Werk, das einen sprachlichen und gedanklichen Sog entwickelt und die Tür weit aufstößt für ein neues Sehen und Denken.