Millionen Menschen sind mit diesem Buch aufgewachsen. Die Verbreitungsgrenze ist allerdings zugleich eine politische. Als Pflichtlektüre an vielen Schulen des Ostblocks bekannt, ist dieses Buch im Westen eher nicht geläufig. A. Gaidar gehörte zu den großen Erzähltalenten der jungen Sowjetunion. Als
Offizier der Roten Armee überlebte er den Zweiten Weltkrieg leider nicht.
Sein Kinder- und…mehrMillionen Menschen sind mit diesem Buch aufgewachsen. Die Verbreitungsgrenze ist allerdings zugleich eine politische. Als Pflichtlektüre an vielen Schulen des Ostblocks bekannt, ist dieses Buch im Westen eher nicht geläufig. A. Gaidar gehörte zu den großen Erzähltalenten der jungen Sowjetunion. Als Offizier der Roten Armee überlebte er den Zweiten Weltkrieg leider nicht.
Sein Kinder- und Jugendbuch handelt vom 14-jährigen Timur und seinen Freunden, die sich als Geheimbund in ihrem Ort das Ziel gesetzt haben, zu helfen. Das klingt recht einfach, kann aber ziemlich abenteuerlich werden: Vornehmlich geht es um Familien und Alleinstehende, die Angehörige an der Front haben: Da wird hilfsbereit Obst geerntet, was von außen eher wie Diebstahl aussieht, da werden Kinder betreut oder Zäune gestrichen. Doch es gibt auch eine Gruppe von Grobschlächtigen, die sich dem entgegenstellt. Als dann noch die 13-jährige Shenja aus der Stadt kommt, wird es kompliziert: Sie kann sich die Geheimnistuerei nicht erklären und kommt schnell zwischen die Fronten.
In der DDR wurde dieses Beispiel selbstloser Hilfsbereitschaft zur „Timurhilfe“. Jedes Kind sollte demnach einmal am Tag eine gute Tat vollbringen. Wenn Sie eine gute Tat an Ihren Kindern vollbringen wollen, kaufen Sie diesen Klassiker. Und wenn Sie es selbst vorher lesen, merkt das vielleicht niemand. Doch Sie werden merken, dass mit Gaidar ein großer Künstler zu früh sterben musste.