Die traditionelle Fastenkrippe aus TirolParallel zur Weihnachtskrippe entwickelte sich in der Barockzeit in Tirol der Brauch, auch die Passion Christi mit Figuren nachzustellen. In den Stuben wie in den Kirchen wurde dabei häufig derselbe "Krippenberg" verwendet wie in der Weihnachtszeit. Die bedeutendsten Tiroler Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts stellten sich der Herausforderung, auf kleinstem Raum detailreiche und ausdruckstarke Figuren zu schaffen. Einige wenige - wie jene von Josef Arnold d. Ä. (1788-1879) - erschienen später in Druck und ermöglichten es auch ärmeren Bevölkerungsschichten, künstlerisch hochwertige Figuren in ihrer häuslichen Fasten- oder Passionskrippe aufzustellen.Der vorliegende Reprint der gedruckten Passionskrippe nach Josef Arnold d. A. ergänzt das 2012 ebenfalls bei Tyrolia erschienene "Heilige Grab" von Arnold um die Szenen Ölberg, Verrat, Geißelung, Dornenkrönung, Verspottung, Kreuzweg und Kreuzigung. Er besticht durch die drastische Mimik und Gestik der Folterknechte und Spötter sowie durch den Detailreichtum in Kleidung und Ausrüstung.
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