Shakespeares eindrucksvolles frühes Rachedrama als 19. Band der zweisprachigen dtv-Shakespeare-Edition - in einer originellen Neuübersetzung von Frank Günther.
Nach zehn Jahren Krieg kehrt General Titus Andronicus siegreich nach Rom zurück. Von seinen einst über zwanzig Söhnen hat er alle bis auf vier verloren. Die Geiseln in seiner Gewalt sind Tamora, die Königin der Goten und ihre drei Söhne. Der Sitte entsprechend befiehlt Titus, den ältesten der drei zum Ruhm der gefallenen Römer zu opfern. Tamora sinnt auf bittere Rache: Sie umgarnt den neuen Herrscher Saturnius und geht mit ihm die Ehe ein. Damit hat sich die Königin in eine Position gebracht, die ihr ein hinterhältiges Rachespiel erlaubt. Eine grausig-selbsttätige Mechanik aus Mord und Todschlag wird in Gang gesetzt, die insgesamt vierzehn Leichen, darunter ein Lebendbegräbnis, Wahnsinn und Kannibalismus zeitigt.
So die blutige Story dieser ganz frühen Shakespeare-Tragödie, die gerade ihr großes Comebackauf den deutschen Bühnen anzutreten beginnt - allein in München gab es 2002 zwei Inszenierungen, daneben in Berlin und andernorts - darauf wartet, von einem breiten Theaterpublikum entdeckt zu werden. Zwar ist das Drama von erstaunlicher Rohheit und archaischer Brutalität, Shakespeares bereits voll entfaltete Ökonomie der Sprachmittel und ein perfekt balancierter Einsatz des Figurenensembles garantieren aber auch größte Bühnen- und nicht zuletzt Lesewirksamkeit.
Nach zehn Jahren Krieg kehrt General Titus Andronicus siegreich nach Rom zurück. Von seinen einst über zwanzig Söhnen hat er alle bis auf vier verloren. Die Geiseln in seiner Gewalt sind Tamora, die Königin der Goten und ihre drei Söhne. Der Sitte entsprechend befiehlt Titus, den ältesten der drei zum Ruhm der gefallenen Römer zu opfern. Tamora sinnt auf bittere Rache: Sie umgarnt den neuen Herrscher Saturnius und geht mit ihm die Ehe ein. Damit hat sich die Königin in eine Position gebracht, die ihr ein hinterhältiges Rachespiel erlaubt. Eine grausig-selbsttätige Mechanik aus Mord und Todschlag wird in Gang gesetzt, die insgesamt vierzehn Leichen, darunter ein Lebendbegräbnis, Wahnsinn und Kannibalismus zeitigt.
So die blutige Story dieser ganz frühen Shakespeare-Tragödie, die gerade ihr großes Comebackauf den deutschen Bühnen anzutreten beginnt - allein in München gab es 2002 zwei Inszenierungen, daneben in Berlin und andernorts - darauf wartet, von einem breiten Theaterpublikum entdeckt zu werden. Zwar ist das Drama von erstaunlicher Rohheit und archaischer Brutalität, Shakespeares bereits voll entfaltete Ökonomie der Sprachmittel und ein perfekt balancierter Einsatz des Figurenensembles garantieren aber auch größte Bühnen- und nicht zuletzt Lesewirksamkeit.