"Jeder sieht die Kunst anders, ich mache nur Vorschläge." Im Zentrum einer Kunstkritik, die kontextuelle Ansätze und Cross-Over als Schlagworte prägte, bewegt sich Tobias Rehberger ganz unbeeindruckt. Raumbezogen, mit dem Designstil der siebziger und achtziger Jahre spielend, entstehen seine Environments, Möbelentwürfe, Skulpturen und Deckengestaltungen oft in einem kommunikativen Prozess, der Vorschläge und Wünsche von Freunden und Bekannten einbezieht und Ausstellungsbesucher auffordert mitzugestalten. Als ein erklärtes Grundprinzip seines kreativen Schaffens lässt sich Tobias Rehberger von der Frage nach Wesen, Originalität und Authentizität von Kunst, ihrem Verhältnis zur Mode und zum Design leiten. Unkonventionell, offen und mit geradezu unerschöpflicher Kreativität verleiht er durch seine Arbeiten dem kunstkritischen Diskurs neue Impulse. So ist es nur folgerichtig, dass auch in dieser Publikation der Künstler selber sich einschaltet und dem Leser in einer ei gens collagierten Zusammenschau sein Werk vorführt.