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Fünf Jahre lang hat Fanta ihre Mutter Delphine nicht gesehen. Seit Delphine nach Paris gegangen ist, um ihrer unglücklichen Ehe zu entfliehen, leben Fanta und ihre Schwester bei ihrer Großmutter Mâ. Die Mädchen fühlen sich geborgen in ihrem Dorf in Burkina Faso. Mâ ist eine starke Frau, die sich nicht scheut, mit der Tradition zu brechen, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht. Als eines Tages die Beschneiderin ins Dorf kommt, um die Mädchen zu "reinigen", zögert Mâ keinen Moment: Für Fanta kommt dieses grausame Ritual nicht in Frage! Fanta ist enttäuscht. Fast alle ihre Schulfreundinnen lassen…mehr

Produktbeschreibung
Fünf Jahre lang hat Fanta ihre Mutter Delphine nicht gesehen. Seit Delphine nach Paris gegangen ist, um ihrer unglücklichen Ehe zu entfliehen, leben Fanta und ihre Schwester bei ihrer Großmutter Mâ. Die Mädchen fühlen sich geborgen in ihrem Dorf in Burkina Faso. Mâ ist eine starke Frau, die sich nicht scheut, mit der Tradition zu brechen, wenn es um das Wohl ihrer Kinder geht. Als eines Tages die Beschneiderin ins Dorf kommt, um die Mädchen zu "reinigen", zögert Mâ keinen Moment: Für Fanta kommt dieses grausame Ritual nicht in Frage! Fanta ist enttäuscht. Fast alle ihre Schulfreundinnen lassen sich beschneiden, bekommen ein neues Kleid und Geschenke. Doch Mâ hat entschieden.
Fern in Paris vermisst Delphine ihre Töchter sehr. Sie arbeitet hart und unterstützt mit dem Geld bisweilen das ganze Dorf. Doch eines Tages ist es so weit: Sie kann ihre Familie besuchen! Alle sind aufgeregt, am meisten Fanta. Was soll sie tun, wenn Delphine sie mitnehmen will nach Paris? Wieder ist es Mâ, die am Ende weise bei dieser schweren Entscheidung hilft.
Autorenporträt
Marie-Florence Ehret wurde in Paris geboren, wo sie bis heute im Viertel La Goutte d'Or lebt, dem Pariser Zentrum der maghrebinischen Bevölkerung. Nach dem Studium der Literatur und Philosophie unternahm sie viele Reisen nach Nord- und Westafrika. Ein längerer Aufenthalt in Burkina Faso inspirierte sie zu Tochter der Krokodile. Marie-Florence Ehret schreibt Lyrik und Prosa und leitet Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Birgit Dankert ist von diesem Jugendbuch über das Mädchen Fanta, deren Mutter zum Arbeiten nach Paris geht, während sie selbst bei dem Rest der Familie in einem Dorf im afrikanischen Burkina Faso zurückbleibt, sehr beeindruckt. Marie-Florence Ehret erzähle einfühlsam und dabei angenehm zurückhaltend von den Berührungspunkten des Dorflebens mit der Politik, die dieses traditionelle Gefüge verändert, stellt die Rezensentin zufrieden fest. Und besonders positiv ins Auge fällt ihr, dass die Autorin, wenn sie beispielsweise von der Weigerung der Familie schreibt, Fanta und ihre Schwester der Beschneidung zu unterziehen, diese Entscheidung nicht als Sieg der europäischen Vernunft gegenüber rückständigen afrikanischen Traditionen ausspielt. Dankert ist auch von der umstandslosen und dabei dennoch "anspruchsvollen" Erzählweise äußerst angetan und sie freut sich nachdrücklich, dass die französische Autorin mit ihrem Roman einen "literarischen Vorstoß" in das laut Rezensentin immer noch ein bisschen brach liegende Gebiet der Afrika-Literatur für Jugendliche wagt.

© Perlentaucher Medien GmbH