Die Ironie des Schicksals lässt Iwan Dimitrijewitsch als "Held der Sowjetunion" aus dem Krieg zurückkehren. Die ungewollte Auszeichnung gewährt ihm und seiner jungen Liebe Schutz, den beide nicht ausschlagen wollen. Doch der harmlose Verrat hat einen ungeahnten Preis.
Russland nach Kriegsende. In einem zerstörten Land versuchen Iwan und seine junge Frau Tanja sich ihren Traum von Liebe und einem friedlichen Leben zu erfüllen. Leichtsinnig profitiert das unpolitische Paar vom Schutz, den ihnen Iwans Heldenorden gewährt. Unbehelligt entkommen sie den Schergen Stalins und dem Hunger auf dem Land. Ihr Glück wird mit der Geburt der Tochter Olga gesegnet. Die Zeit vergeht. Die Sache des Kommunismus büßt für die meisten ihren letzten Glanz ein. Helden der Sowjetunion sind Geschichte und ihre Privilegien Gegenstand von Neid und Missgunst. Mit Tanjas Tod fordert der unscheinbare Verrat seinen ersten Preis. Olga, die Heldentochter, führt indessen in der Großstadt ein freizügiges, an Verehrern reiches Leben.
Geblendet lässt sie sich vom KGB als Agentin anheuern. Sie genießt die Annehmlichkeiten, den frivolen Luxus und den Hauch von weiter Welt, die ihr die neue Arbeit beschert, bis sie eines Tages ernüchtert erkennt, dass die Erfüllung ihres weiblichen Traums von Liebe und Kindern ist, was es ist: ein Traum. "Tochter eines Helden" ist eine unsentimentale Geschichte über Menschen in einer unmenschlichen Zeit, über große Wünsche, kleine Schwächen, verletzlichen Stolz und die Zähigkeit der Hoffnung.
Russland nach Kriegsende. In einem zerstörten Land versuchen Iwan und seine junge Frau Tanja sich ihren Traum von Liebe und einem friedlichen Leben zu erfüllen. Leichtsinnig profitiert das unpolitische Paar vom Schutz, den ihnen Iwans Heldenorden gewährt. Unbehelligt entkommen sie den Schergen Stalins und dem Hunger auf dem Land. Ihr Glück wird mit der Geburt der Tochter Olga gesegnet. Die Zeit vergeht. Die Sache des Kommunismus büßt für die meisten ihren letzten Glanz ein. Helden der Sowjetunion sind Geschichte und ihre Privilegien Gegenstand von Neid und Missgunst. Mit Tanjas Tod fordert der unscheinbare Verrat seinen ersten Preis. Olga, die Heldentochter, führt indessen in der Großstadt ein freizügiges, an Verehrern reiches Leben.
Geblendet lässt sie sich vom KGB als Agentin anheuern. Sie genießt die Annehmlichkeiten, den frivolen Luxus und den Hauch von weiter Welt, die ihr die neue Arbeit beschert, bis sie eines Tages ernüchtert erkennt, dass die Erfüllung ihres weiblichen Traums von Liebe und Kindern ist, was es ist: ein Traum. "Tochter eines Helden" ist eine unsentimentale Geschichte über Menschen in einer unmenschlichen Zeit, über große Wünsche, kleine Schwächen, verletzlichen Stolz und die Zähigkeit der Hoffnung.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kein gutes Haar lässt Sonja Zekri an dem Erstling des in Frankreich lebenden russischen Schriftstellers Makine, der eigentlich aus Sibirien stammt, aber dank seiner französischen Großmutter immer französisch sprach und sogar schreibt. Was ihm in Paris, wo er sich Anfang der neunziger Jahre niederließ, niemand glauben wollte, weshalb er für seinen ersten Roman "Tochter eines Helden", der erst jetzt auf Deutsch erscheint, eine Übersetzerin erfand, weil das authentischer wirkte. Zekri berichtet diese hübsche Anekdote wie auch von Makines literarischem Senkrechtstart, nachdem sein zweites Buch - das erste hatte keinen Verlag gefunden - gleichzeitig den Prix Goncourt und den Prix Medicis erhalten hatte. Makines schneller literarischer Ruhm verdankt sich, so Zekri, nostalgiegetränkten, bilderschweren Romanen, die ein wenig originelles Russlandbild transportieren. "Die Tochter eines Helden", eines ehemaligen Stalinveteranen, etwa schwankt zwischen slawischer Weltanschauung und westlichen Versuchungen, die Gräuel des Krieges werden ausgeschlachtet, weshalb sich für Zekri dieser Erstling ohnehin wie die Ouvertüre zu Makines späterem Werk "Das russische Requiem" liest, worin Jahrhundertkriege, Lagertote, Imperiumsuntergang und Kapitalismuskritik zu einem gewaltigen Epos vermengt würden. Für Zekri stellt Makine "literarisches Gutmenschentum" und ein völlig klischeehaftes Russland zur Schau.
© Perlentaucher Medien GmbH
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