Als Inka Hammond vor einigen Jahren ihr Buch "Tochter Gottes, erhebe dich" auf den Markt brachte, war ich - wie viele andere Leserinnen vermutlich auch - ziemlich baff. Und begeistert! Sie sprach Dinge mutig und aus einer neuen Perspektive an und hat sicherlich viele Frauen dazu gebracht, ihr Leben
zu überdenken und neue Wege zu gehen. In diesem *neue-Wege-gehen* möchte sie nun mit "Tochter…mehrAls Inka Hammond vor einigen Jahren ihr Buch "Tochter Gottes, erhebe dich" auf den Markt brachte, war ich - wie viele andere Leserinnen vermutlich auch - ziemlich baff. Und begeistert! Sie sprach Dinge mutig und aus einer neuen Perspektive an und hat sicherlich viele Frauen dazu gebracht, ihr Leben zu überdenken und neue Wege zu gehen. In diesem *neue-Wege-gehen* möchte sie nun mit "Tochter Gottes, erobere die Welt" unterstützen. Doch mit dem ersten Band im Hinterkopf sind die Erwartungen an dieses Buch wohl zu hoch, um erreicht zu werden.
Sprachlich gibt es dabei nichts auszusetzen. Inka Hammonds Schreibstil nimmt den Leser mit, ist reich an Bildern und kann dadurch auch durchaus berühren. Von der reinen Leseerfahrung her ist es also kein schlechtes Buch.
Was mich an "Tochter Gottes, erhebe dich" besonders angesprochen hatte, waren die vielen Berichte aus dem Leben der Autorin. Immer wieder wurden ihre Botschaften durch eigene Erfahrungen und (Miss-) Erfolgsgeschichten untermalt und haben dem Buch damit etwas Authentisches gegeben. Im Scheitern, in der Verzweiflung, konnte man sich wiederentdecken und gemeinsam "erheben" in Richtung einer besseren Zukunft. Dieser persönliche Aspekt fehlte hier fast komplett. Stattdessen hat sich die Autorin vieler biblischer Geschichten zur Untermalung bedient - was an sich nicht schlecht ist. Wenn die Leser allerdings bereits grundsätzlich mit den Geschichten vertraut sind und vonseiten der Verfasserin keine wesentlich neue Perspektive auf die Texte geboten wird, entsteht dadurch wenig Mehrwert.
Wurde denn im ersten Buch schon alles erzählt? Beim Leser von "Tochter Gottes, erobere die Welt" entsteht durchaus dieser Verdacht. Es sind nicht nur die persönlichen Berichte, die fehlen, sondern auch neue Botschaften. Vieles wirkt aufgewärmt und manchmal wird sogar direkt auf den ersten Band verwiesen. Dazu kommt eine fast propagandistische Wiederholung ihrer Hauptbotschaft ("Bist du bereit?") und es fällt kein Wort zu denen, die vielleicht noch nicht bereit sind.
Insgesamt bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich dieses Buch bewerten und wem ich es weiterempfehlen soll. Am meisten Freude werden wohl diejenigen daran haben, die das Vorgängerbuch noch nicht kennen und mit diesem Band einsteigen. Wer "Tochter Gottes, erhebe dich" bereits kennt, wird sich sicher auch an einigen Passagen freuen können, sollte allerdings nicht mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangehen.