Die Odyssee einer Adoption aus Indien voller eindringlicher Bilder und unvergesslicher Momente des Glücks.
Als Bettina Schulz nach Indien reist, um ein Heim zu finden, das ihr ein Kind zur Adoption anvertraut, ahnt sie nichts von den Rückschlägen undEntbehrungen, die ihr bevorstehen. Sie lernt aber auch Land und Menschen mit einer faszinierenden Kultur kennen - die unvergessliche Heimat ihrer späteren Tochter.
Als Bettina Schulz nach Indien reist, um ein Heim zu finden, das ihr ein Kind zur Adoption anvertraut, ahnt sie nichts von den Rückschlägen undEntbehrungen, die ihr bevorstehen. Sie lernt aber auch Land und Menschen mit einer faszinierenden Kultur kennen - die unvergessliche Heimat ihrer späteren Tochter.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.10.2003BETTINA SCHULZ, Redakteurin und viele Jahre Auslandskorrespondentin dieser Zeitung, hat nach der Adoption von zwei Mädchen aus Indien ein nachdenkliches und aufrüttelndes Buch über diese Auslandsadoptionen geschrieben. Als Bilanz von zehn Reisen nach Indien gibt dieses Buch Aufschluß über die sozialen Verhältnisse des Landes. Es begleitet die Autorin in autobiographischer Form bei ihrer spannenden Suche nach einem Kinderheim in Indien und bei ihrem Kampf mit den Behörden um die Adoption ihrer Töchter. Das Buch schildert das Leben der Kinder in den Waisenhäusern von Bombay, aber auch den Gewissenskonflikt seiner Verfasserin, Kinder mit der Adoption aus deren Kultur herauszureißen. Die Autorin endet mit dem Bericht von der Eingliederung ihrer Töchter in unsere westliche Welt, inklusive der Vorurteile und des Rassismus, mit denen die Familie hier in Deutschland konfrontiert wird. Das Buch gibt einen tiefgehenden, realistischen Einblick in die Form der Auslandsadoption. (Bettina Schulz: "Tochter Indira". Die Geschichte einer Adoption aus Indien. Verlag Marion von Schröder, München 2003. 335 S., geb., 18,- [Euro]).
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die Rezensentin Anja-Rosa Thöming findet Gefallen an dieser Adoptionsgeschichte, die erzählt, wie eine vom Erfolg verwöhnte Deutsche ein indisches Waisenkind adoptierte. Ihr ist die Einstellung der Autorin Bettina Schulz sympathisch, die sich nicht nur "egoistisch ihren Herzenswunsch erfüllen" will, sondern dem kleinen Mädchen gegenüber eine "faire" Position einnimmt. Schulz blieben unangenehme Erfahrungen - gerade nach der Rückkehr nach Deutschland - nicht erspart, referiert die Rezensentin: zum Beispiel mit dem subtilen Rassismus, der ihr sogar von Seiten des Kinderarztes entgegengebracht wurde. Besonders interessant findet Thöming die Passagen aus Bombay, in denen sich Schulz in indischen Waisenheimen auf die Suche nach einem Kind macht und versucht, sich in das Milieu einzufühlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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