Marktplatzangebote
16 Angebote ab € 0,30 €
  • Broschiertes Buch

Thinbeach, ein kleiner Ort in den englischen Fens außerhalb von Cambridge. Ein junger Mann wird zerquetscht in einem Shredder aufgefunden. Ein Unfall? Kurz darauf wird auf einer abgelegenen Landstraße eine weitere Leiche gefunden, und wieder scheint es ein Unfall gewesen zu sein. Das Opfer hatte Nachforschungen über eine historische geheime Gesellschaft namens »The Wake« angestellt. Wer sind die Mitglieder dieser Gesellschaft und haben sie etwas mit den Todesfällen zu tun? Bei seinen Ermittlungen schlägt Inspector Tom Fletcher eisiges Schweigen entgegen. Doch dann stößt er auf ein uraltes…mehr

Produktbeschreibung
Thinbeach, ein kleiner Ort in den englischen Fens außerhalb von Cambridge. Ein junger Mann wird zerquetscht in einem Shredder aufgefunden. Ein Unfall? Kurz darauf wird auf einer abgelegenen Landstraße eine weitere Leiche gefunden, und wieder scheint es ein Unfall gewesen zu sein. Das Opfer hatte Nachforschungen über eine historische geheime Gesellschaft namens »The Wake« angestellt. Wer sind die Mitglieder dieser Gesellschaft und haben sie etwas mit den Todesfällen zu tun? Bei seinen Ermittlungen schlägt Inspector Tom Fletcher eisiges Schweigen entgegen. Doch dann stößt er auf ein uraltes Ritual, die »Hochzeit von Thinbeach«, bei der zur Erntezeit eine Strohpuppe symbolisch im Dorfteich ertränkt wird ...

»Tod einer Strohpuppe«: Interview mit Patrick Lennon

»Tod einer Strohpuppe« ist Ihr erstes Buch. Haben Sie damit gerechnet, gleich international erfolgreich zu sein?

Ich muss hier ein Geständnis machen: Vor »Tod einer Strohpuppe« schrieb ich schon ein Buch, das leider nicht veröffentlicht wurde. Es hat jedoch die Aufmerksamkeit einiger Londoner Lektoren auf mich gelenkt. Danach hoffte ich selbstverständlich, wie jeder andere, der ein Buch schreibt, dass »Tod einer Strohpuppe« das größtmögliche Publikum erreichen würde. Was ich sehr spannend finde ist, dass es in den verschiedenen Ländern ein ganz unterschiedliches Publikum gefunden hat. In Italien zum Beispiel sind es besonders junge Leute, die sich für heidnische Bräuche interessieren, wohingegen es in Großbritannien eher Leser des Mainstream sind, die sich normalerweise vielleicht nicht unbedingt für ein Buch mit einem Polizisten als Hauptfigur entscheiden würden.

Der Kalte Krieg spielt eine besondere Rolle in Ihrem Buch. Der Eiserne Vorhang zwischen Ost und West ist inzwischen gefallen. Welche Spuren hat dieser Konflikt in den Köpfen der Menschen hinterlassen?

Mir ist in dem Buch das Gefühl wichtig, dass der Kalte Krieg nur ein Konflikt in einer ganzen Reihe schwerwiegender Auseinandersetzungen ist, die ihre Spuren in den Engländern hinterlassen haben. Eine alte, tausend Jahre zurückliegende Invasion, dann der fortwährende Groll zwischen den Wohlhabenden und den Verarmten. Doch die russischen Figuren in »Tod einer Strohpuppe« setzen sich immer noch mit den Nachwirkungen des Kalten Krieges auseinander - während der ersten Hälfte ihres Lebens das Gefühl, ständig nur die Zweitbesten zu sein, dann die plötzliche Möglichkeit, mit dem organisierten Verbrechen über die Grenzen Russland hinaus Einfluss zu nehmen und sich für all das zu rächen.

Haben Sie selbst eigentlich irgendwelche Beziehungen nach Russland?

Als ich achtzehn war, besuchte ich Moskau für eine Woche. Das war während der Periode, in der das Sowjetregime unter Breschnew am meisten stagnierte. Einige Szenen in »Tod einer Strohpuppe« basieren auf Erinnerungen an meine damaligen Eindrücke: die monumentalen Ruhmeshallen, die Heldendenkmäler, die Atmosphäre der Langeweile, aber auch ein enormer Humor und ein Talent für Improvisation. Ansonsten habe ich keine Beziehung zu Russland. Mein gegenwärtiges Bild der Russen speist sich aus den britischen Medien - sie kaufen unsere Fußballvereine, jagen unseren altmodischen britischen Gangstern Angst ein, schicken Geheimagenten auf unsere Straßen. Die Russen kommen, sie sind überall - doch dieses Mal ist es schlimmer, denn sie sind privatisiert.

Das Verbrennen einer überdimensionalen Strohpuppe als Erinnerung an eine untreue Ehefrau, die Jahrhunderte vorher von ihrem Ehemann ertränkt wurde, ist schon ein ziemlich skurriler Brauch. Gibt es irgendwelche Bräuche oder Traditionen, die Sie besonders interessant finden?

Ich war immer fasziniert davon, wie es besonders dörfliche Rituale schaffen, über Generationen hinweg am Leben zu bleiben, in diesen kleinen Gemeinschaften, in denen die Menschen so eng miteinander verbunden sind. Man kann dies immer noch im ländlichen Gro