An einem Tag im Sommer entführt der Ich-Erzähler in Peter Hennings erstem Roman -Tod eines Eisvogels- seine ältere Schwester Leni aus einer psychiatrischen Anstalt im Süden Deutschlands, um mit ihr nach Holland ans Meer zu fahren. Leni, die seit 25 Jahren in Anstalten lebt und auch körperlich angegriffen ist, möchte noch einmal dorthin, wo sie als Jugendliche einst glücklich war. Die Flucht der Geschwister durch das sommerlich flirrende Holland dauert nur wenige Wochen, aber sie wird zu einer Odyssee mit tödlichem Ausgang. Eingeblendet in die Geschichte ihrer Irrfahrt, die Peter Henning wie ein Road Movie mit einem starken Gespür für Atmosphäre, Stimmung und Landschaft inszeniert, sind Erinnerungen des Ich-Erzählers an die gemeinsame Kindheit und Jugend. In eindringlicher Konkretheit schildern sie Bilder aus dem deutschen Familienalbum.