• Buch mit Leinen-Einband

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Auf ihrem Polizeiposten hoch oben in den Anden sitzen Korporal Lituma und sein junger Helfer Tomas wie in einer Falle. Unter ständiger Bedrohung durch Terrorkommandos und grausame Naturgewalten, sollen sie das mysteriöse Verschwinden dreier Menschen aufklären. Überall schlägt ihnen Mißtrauen entgegen, unheimliche Geschichten dringen an ihr Ohr. Hätte Tomas nicht die Erinnerung an seine abenteuerliche Liebesgeschichte mit Mercedes, von der er Lituma Nacht für Nacht erzählt, die beiden müßten schier verzweifeln in dieser feindseligen Bergwelt. Mit diesem Roman führt Mario Vargas Llosa mitten…mehr

Produktbeschreibung
Auf ihrem Polizeiposten hoch oben in den Anden sitzen Korporal Lituma und sein junger Helfer Tomas wie in einer Falle. Unter ständiger Bedrohung durch Terrorkommandos und grausame Naturgewalten, sollen sie das mysteriöse Verschwinden dreier Menschen aufklären. Überall schlägt ihnen Mißtrauen entgegen, unheimliche Geschichten dringen an ihr Ohr. Hätte Tomas nicht die Erinnerung an seine abenteuerliche Liebesgeschichte mit Mercedes, von der er Lituma Nacht für Nacht erzählt, die beiden müßten schier verzweifeln in dieser feindseligen Bergwelt. Mit diesem Roman führt Mario Vargas Llosa mitten hinein in die lateinamerikanische Wirklichkeit, die er als extreme Existenzform des Menschen begreift.
Autorenporträt
Mario Vargas Llosa wurde am 28. März 1936 in Arequipa (Peru) geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Bolivien, Piura (Nordperu) und Lima. Im Alter von 18 Jahren heiratete er Julia Urquidi, mit der er neun Jahre zusammenlebte. Diese Beziehung verarbeitete er später in seinem Roman Tante Julia und der Kunstschreiber . Bereits während seines Studiums der Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid (Promotion über Gabriel García Márquez) schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen. 1963 erschien sein erster Roman La ciudad y los perros (dt. Die Stadt und die Hunde ), der auf eigenen Erfahrungen in der Kadettenanstalt Leoncio Prado in Lima beruht. Der Roman wurde in Spanien mehrfach ausgezeichnet und in über 20 Sprachen übersetzt. Vargas Llosa war als Gastprofessor in Washington, Puerto Rico, London, New York und Cambridge tätig. 1989 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático für die peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag 1990 im zweiten Wahlgang. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Mario Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard (1992), Princeton (1993) und Oxford (2004). 2010 erhält er den Nobelpreis für Literatur "für seine Kartografie von Machtstrukturen und seine energischen Bilder des individuellen Widerstands, der Rebellion und Niederlage". Heute lebt Mario Vargas Llosa mit seiner Frau Patricia in Madrid und Lima.
Er gehört zu den bekannten lateinamerikanischen Autoren. Sein umfangreiches Gesamtwerk umfasst neben Romanen auch Erzählungen, politische Betrachtungen, Theaterstücke und Essays. 1977 gewählt zum Präsidenten des Internationalen P.E.N.-Clubs. 1996 ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2008 mit dem Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung. 2010 erhielt Mario Vargas Llosa den Nobelpreis für Literatur.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.09.2002

Laut: Eruptionen in den Anden

Wenn berühmte Autoren Texte für Bildbände schreiben, ist das nicht immer ein gutes Zeichen. Oft genug geben sie nur gegen viel Geld ihren Namen her, um lustlos ein paar Alibi-Zeilen zu schreiben.

Mario Vargas Llosa ist sehr berühmt und schreibt sehr viel Beiläufiges. Doch hier verdient er Respekt, nicht Argwohn. Denn für dieses beeindruckende Buch hat er sich viel Mühe gegeben, nachgedacht, zwei Dutzend kurze Texte über Schicksale in den Anden geschrieben und dabei der Versuchung widerstanden, seine eigenen Werke wie den Roman "Tod in den Anden" zweitzuverwerten. Es sind keine Bildlegenden, sondern "Phantasien, Fiktionen, Fabeln", wie er selbst sagt, kleine Geschichten, erfundene Biographien, erinnerte Szenen. Und mit dem ecuadorianischen Fotografen Pablo Corral Vega hat er einen kongenialen Partner gefunden. Denn mehr noch als die unfaßbare Schönheit der Anden interessieren Corral Vega die Menschen, die entlang der fast achttausend Kilometer langen Wirbelsäule Südamerikas leben - meist in einer kalten, klaren Luft auf einer heißen, unruhigen Erde.

Zu welch spektakulären Inszenierungen sie fähig ist, bewies sie beim Ausbruch des Vulkans Pichincha am 7. Oktober 1999 nahe der ecuadorianischen Hauptstadt Quito (unsere Abbildung).

str.

"Anden" von Mario Vargas Llosa (Text) und Pablo Corral Vega (Fotografien). National Geographic Society, Washington/Hamburg 2002. 158 Seiten, zahlreiche Farbfotografien. Gebunden, 39 Euro. ISBN 3-934385-63-X.

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"Der Tod in den Anden ist ein strenges und lehrhaftes Buch, seine Sprache und Erzählweise sind so klar, hart und rätselhaft wie die Landschaft, in der er spielt." Gustav Seibt Frankfurter Allgemeine Zeitung