Grado/Klagenfurt. Lehrerin Lilo Grabner hat sich von ihrem Mann Hanno getrennt und will ein Sabbatjahr in Grado verbringen. Dort soll ihre 13-jährige Tochter Lena sie besuchen. Doch als Lilo etwas verspätet am Busbahnhof ankommt, um Lena abzuholen, ist diese verschwunden. Während Lilo halbherzig
nach Lena sucht und sich kaum Sorgen um den Verbleib ihrer Tochter macht, reagiert Hanno überaus…mehrGrado/Klagenfurt. Lehrerin Lilo Grabner hat sich von ihrem Mann Hanno getrennt und will ein Sabbatjahr in Grado verbringen. Dort soll ihre 13-jährige Tochter Lena sie besuchen. Doch als Lilo etwas verspätet am Busbahnhof ankommt, um Lena abzuholen, ist diese verschwunden. Während Lilo halbherzig nach Lena sucht und sich kaum Sorgen um den Verbleib ihrer Tochter macht, reagiert Hanno überaus aufgeregt. Er besteht darauf, dass Lilo zurück nach Klagenfurt kommt und setzt eine umfangreiche Suchaktion in Gang. Er bittet sogar seinen alten Schulfreund Simon Rosner um Hilfe. Simon ist Kommissar, aber eigentlich nicht im Dienst, da er sich wegen seiner Alkoholsucht in einer Entzugsklinik behandeln lässt…
In einem weiteren Handlungsstrang lernt man Emil Tschauko kennen. Emil steht vor dem finanziellen Ruin und sieht kaum noch eine Perspektive für sich. Durch Zufall findet er in dem Nachlass seines Vaters ein brisantes Foto und hat eine Idee…
„Tod in den Karawanken“ ist bereits der zweite Fall rund um Kommissar Simon Rosner, dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis des ersten Bandes bestens verständlich.
Andrea Nagele schafft schon mit den ersten Seiten eine packende Atmosphäre. Die Autorin erzählt die Geschichte flüssig und spannend, der gesamte Handlungsverlauf ist sehr gut durchdacht und psychologisch ausgefeilt - ich fühle mich direkt in das Geschehen hinein katapultiert, werde mitgerissen von einem Strudel aus gegenwärtigen und vergangenen Ereignissen und kann dabei prima über Hintergründe und Zusammenhänge Mitgrübeln und Miträtseln.
Die Akteure werden interessant und vielschichtig präsentiert, sie sind allesamt ausdrucksstark und wirken echt und glaubwürdig. Man bekommt Einblick in die Gedanken und Beweggründe jedes Einzelnen und erlebt alles, was sie durchmachen, sehr intensiv mit.
„Tod in den Karawanken“ hat mich durchweg begeistert. Unterschiedliche Perspektiven, zahlreiche offene Fragen, Rückblenden und Wendungen sorgen für eine abwechslungsreiche, lebendige Handlung und lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Absolute Leseempfehlung!