Der Tagungsbericht über ein Symposium in einem Oxforder College entwickelt sich zu einem Krimi mit zwei aufeinander bezogenen Detektionssträngen. Der eine dreht sich um die Frage nach dem tatsächlichen Autor des literarischen Werks, das in der Kulturgeschichte Europas mit dem Namen William Shakespeares verbunden ist. Der andere versucht, den plötzlichen, unter obskuren Umständen eingetretenen Tod eines Teilnehmers, der dicht mit dem ersten Strang verflochten ist, aufzuklären. Dem Ich-Erzähler, der als Teilnehmer Zeuge der Vorgänge wird, eröffnen sich Einblicke in den verhängnisvollen Hang des…mehr
Der Tagungsbericht über ein Symposium in einem Oxforder College entwickelt sich zu einem Krimi mit zwei aufeinander bezogenen Detektionssträngen. Der eine dreht sich um die Frage nach dem tatsächlichen Autor des literarischen Werks, das in der Kulturgeschichte Europas mit dem Namen William Shakespeares verbunden ist. Der andere versucht, den plötzlichen, unter obskuren Umständen eingetretenen Tod eines Teilnehmers, der dicht mit dem ersten Strang verflochten ist, aufzuklären. Dem Ich-Erzähler, der als Teilnehmer Zeuge der Vorgänge wird, eröffnen sich Einblicke in den verhängnisvollen Hang des Menschen zu ideologischem Dominanzstreben, partikularer Wahrnehmung und psychischer Verkrustung. Der Zielsetzung eines akademischen Austauschs in offener Atmosphäre laufen diese Eigenschaften zuwider, und so kommt es, dass nur ein Detektionsstrang aufgelöst werden kann, der andere aber die Fülle der Details präzise reproduziert, um dem Leser ein eigenes Urteil abzuringen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hartmut Ilsemann, Jahrgang 1944, studierte die Fächer Anglistik, Philosophie und Pädagogik an den Universitäten in Bristol und Hannover und wurde 1974 zum Dr. phil. promoviert. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst nahm er an der Leibniz Universität Hannover Professorenaufgaben in Lehre und Forschung gemäß §82 NHG im Bereich englische Literatur- und Kulturwissenschaft wahr und beschäftigte sich mit der quantitativ-statistischen Dramenanalyse, deren Ergebnisse auf der Webpage Shakespeare Statistics veröffentlicht sind (www.shak-stat.engsem.uni-hannover.de). Er ist Autor der Bücher Shakespeare Disassembled (Frankfurt am Main, 1998) und Dramen und Apokryphen (Aachen, 2014). Mit dem Erscheinen des Computerprogramms R Stylo im Jahr 2013 begann er seine Forschungen im Bereich der Stilvermessung und in Autorschaftsfragen des englischen Renaissancedramas und veröffentlichte seitdem regelmäßig in der Zeitschrift Digital Scholarship in the Humanities der Oxford University Press. Gegenstände seiner Forschung waren das Melodrama des 19. Jahrhunderts, die Dramen Sir John Oldcastle, Sir Thomas More, die Parnassus Plays, Thomas Kyds Cornelia, und der Dramenkorpus von Christopher Marlowe, der unter dem Titel Phantom Marlowe abgehandelt wurde (Düren, 2020).
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