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Der vorliegende Band geht aus von der Hypothese eines Zusammenhangs zwischen der spezifisch abendländischen ,Geschichte des Todes' (Philippe Ariès) und der ebenso spezifisch abendländischen Geschichte des autonomen Individuums. Das Institut für Historische Anthropologie sowie eine Reihe von Spezialisten aus kulturwissenschaftlichen, komparatistischen und systematischen Fächern haben sich zur Aufgabe gesetzt, diesem Zusammenhang von Todesvorstellung und Subjektivität einerseits sowie mythischem und geschichtlichem Weltbild andererseits in einer großen Breite verschiedener Kulturen und Epochen…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende Band geht aus von der Hypothese eines Zusammenhangs zwischen der spezifisch abendländischen ,Geschichte des Todes' (Philippe Ariès) und der ebenso spezifisch abendländischen Geschichte des autonomen Individuums. Das Institut für Historische Anthropologie sowie eine Reihe von Spezialisten aus kulturwissenschaftlichen, komparatistischen und systematischen Fächern haben sich zur Aufgabe gesetzt, diesem Zusammenhang von Todesvorstellung und Subjektivität einerseits sowie mythischem und geschichtlichem Weltbild andererseits in einer großen Breite verschiedener Kulturen und Epochen und in einer möglichst konkreten, materialorientierten Weise nachzugehen. Der erste Teil behandelt den Zusammenhang von Todesvorstellung und Personbegriff auf eine kontrastive Weise, indem die je spezifische kulturelle Konstruktion von Tod und Identität herausgestellt wird. Die Beiträge des zweiten Teils kreisen um Formen der Wechselbeziehung und des Ineinandergreifens von Leben und Tod in den semiotischen Prozessen der Kommunikation. Er spannt einen Bogen von den ältesten Hochkulturen wie Ägypten und Mesopotamien zu unserer Gegenwart. Den Totenriten widmet sich der dritte Teil, zusammen mit den ,Jenseitslandschaften', die als Wohnsitz der Toten imaginiert werden.
Es geht im vorliegenden Band um eine Öffnung des Blicks und eine Ausbreitung des Horizonts, in der jenes Spektrum des Menschlichen in einer Vielfalt repräsentativer Fallstudien sichtbar werden soll.

About this book:
The present volume starts with the hypothesis that there is a relationship between the specific occidental 'history of death' (Philippe Ariès) and the equally occidental specific history of the autonomous individual. The authors have taken on the goal of pursuing the relations of the concepts of death and subjectivity on the one hand and the mythical and historical worldview on the other hand. The first section deals with the relationship of concepts of death and the concept of personage and elucidates the specific cultural constructions of death and identity. The essays of the second section revolve around forms of interrelation and reciprocal incursion of life and death in the semiotic process of communication. This section spans from the oldest civilizations such as the Egyptian and Mesopotamian up to the present. The third section is dedicated to the death rites together with the 'other-worldly landscapes', which are imagined as the residence of the dead. The present volume seeks to open our view and expand the horizons, in which every spectrum of humanity should become visible through a plurality of representative examples.
Autorenporträt
Jan Assmann, geboren 1938, hatte von 1976 bis 2003 den Lehrstuhl für Ägyptologie an der Universität Heidelberg inne und leitet seit 1978 ein Grabungsprojekt in Luxor (Oberägypten). Seit 2005 ist er Honorarprofessor für Allgemeine Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Universität Konstanz, außerdem Ehrendoktor verschiedener Universitäten, darunter der Hebrew University, Jerusalem. 1998 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs.