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Mainz, im Jahre 1096. Ein mächtiges Kreuzfahrerheer steht vor den Toren der Stadt und fordert Einlass. Aufgehetzt von dem fanatischen Priester Rotkutte, wollen die Krieger die jüdische Gemeinde auslöschen. Wer nicht seinen Glauben verrät - ein undenkbares Sakrileg für jeden Juden - soll sterben. Rabbi Chaim und Domdekan Raimund, in ihrem Glauben einander freundschaftlich zugetan, suchen in der belagerten Stadt nach einem Weg, Blutvergießen zu verhindern. In Rotkutte steht ihnen jedoch ein Meister der Intrige gegenüber ...
In kraftvollen und sorgfältig recherchierten historischen Romanen widmet sich Jakob Matthiessen gesellschaftlich-religiösen Themen. Die Charaktere seiner Romane machen Konflikte und Entwicklungen verschiedener Epochen für Leser:innen spürbar und den Bezug zu dringenden Fragen der Gegenwart verständlich. Die jüdischen Wurzeln des Christentums als verbindende Kraft des Abendlandes in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, ist sein besonderes Anliegen. Jakob Matthiessen lebt seit fast 20 Jahren in Skandinavien und arbeitet als Wissenschaftler im Bereich der Künstlichen Intelligenz. 'Tod oder Taufe - Die Kreuzfahrer am Rhein' ist sein Debütroman.
Produktbeschreibung
- Historische Romane im GMEINER-Verlag
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 10083
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 640
- Erscheinungstermin: 4. August 2021
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 135mm x 50mm
- Gewicht: 758g
- ISBN-13: 9783839200834
- ISBN-10: 3839200830
- Artikelnr.: 61473320
Herstellerkennzeichnung
Gmeiner Verlag
Im Ehnried 5
88605 Meßkirch
Klappentext:
Mainz, im Jahre 1096. Ein mächtiges Kreuzfahrerheer steht vor den Toren der Stadt und fordert Einlass. Aufgehetzt von dem fanatischen Priester Rotkutte, wollen die Krieger die jüdische Gemeinde auslöschen. Wer nicht seinen Glauben verrät - ein undenkbares Sakrileg …
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Klappentext:
Mainz, im Jahre 1096. Ein mächtiges Kreuzfahrerheer steht vor den Toren der Stadt und fordert Einlass. Aufgehetzt von dem fanatischen Priester Rotkutte, wollen die Krieger die jüdische Gemeinde auslöschen. Wer nicht seinen Glauben verrät - ein undenkbares Sakrileg für jeden Juden - soll sterben. Rabbi Chaim und Domdekan Raimund, in ihrem Glauben einander freundschaftlich zugetan, suchen in der belagerten Stadt nach einem Weg, Blutvergießen zu verhindern. In Rotkutte steht ihnen jedoch ein Meister der Intrige gegenüber …
Der Autor:
Jakob Matthiessen lebt seit fast 20 Jahren in Skandinavien. In seiner Jugend verschlang er die Romane von Hermann Hesse, Uwe Timm und J. R. R. Tolkien. Vor einigen Jahren entdeckte er die Liebe zum Schreiben als wohltuenden Ausgleich zu seiner wissenschaftlichen Arbeit. Als Schriftsteller interessieren ihn gründlich recherchierte Darstellungen historischer Ereignisse mit Bezug zu Gegenwartsfragen. »Tod oder Taufe – Die Kreuzfahrer am Rhein« ist sein erster Roman.
Buchcover:
Das Cover des historischen Romans zagt eine Menge bewaffnete Kreuzritter mit dem Kreuz auf der Rüstung. Im Innereien hat das Buch dann noch Karten von Mainz und dem Bischofsplatz. Alles passend zum Buch und der Handlung.
Handlung:
Die Handlung ist ungewöhnlich durch einige Standortwechsel gerade am Anfang, jedoch kam gerade dadurch viel Leben in den Roman. Die Handlung wirkt ein wenig in Echtzeit erlebt und kann dem geneigten Leser einiges anbieten. Es gibt einen klaren roten Faden der sich durch das Buch spannt, dennoch gibt es immer wieder abwechslungsreiche Wendungen, was das Buch zu etwas besonderem macht.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist ein angenehmer und schön zu lesen. Er ist zwar detailliert, dennoch zu keinem Zeitpunk langatmig, sondern beschreibt die damalige zeit klar und deutlich, so dass der Leser in die Epoche eintauchen kann. Es ist eine kleine Zeitreise ins Mainz des 11 Jahrhunderts.
Protagonisten:
Die Protagonisten sind anschaulich, klar dargestellt, jedoch nie eindimensional, sondern sie wirken wie aus dem richtigen Leben. Mit manchen Charakteren kann man mitfühlen, andere kommen einem vertraut und bekannt vor, wenn auch eher aus der jetzigen Zeit.
Fazit: Ein vielschichtige Buch, welches den Leser auf eine Zeitreise mitnimmt und die geschichtlichen Hintergründe nie vergisst. Manchmal nur unterhaltsam, ab und zu jedoch auch mit einem Fingerzeig oder einem politischen Aspekt. Ein Buch das ich wirklich von Anfang bis Ende genossen habe und mir eine Fortsetzung mit den Charakteren wünschen würde und so sind es fünf Sterne.
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Tod oder Taufe – Die Kreuzfahrer am Rhein" ist ein packender Roman über die Judenverfolgung zur Zeit des ersten Kreuzzugs. Im Jahr 1096 nach Christi Geburt (bzw. 4856 nach jüdischer Zeitrechnung) überfallen Kreuzfahrer auf ihrer Reise nach Jerusalem die Städte am …
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Tod oder Taufe – Die Kreuzfahrer am Rhein" ist ein packender Roman über die Judenverfolgung zur Zeit des ersten Kreuzzugs. Im Jahr 1096 nach Christi Geburt (bzw. 4856 nach jüdischer Zeitrechnung) überfallen Kreuzfahrer auf ihrer Reise nach Jerusalem die Städte am Rhein: Speyer, Worms und schließlich auch Mainz. Schon auf der Fahrt ins Heilige Land wollen sie die Städte „säubern“ – die Juden aus ihnen töten oder taufen. In einigen wenigen Tagen werden furchtbare Gräueltaten begangen, doch in den betroffenen Städten wird auch Solidarität geübt.
Matthiessen beschreibt die Ereignisse vornehmlich aus der Sicht der Freunde Rabbi Chaim und Domdekan Raimund. Beide sind „ihrem“ Gottesverständnis verbunden, doch sie interessieren sich lebhaft für den Glauben ihres jeweiligen Freundes“. Dies nutzt der Autor, um sein großes Wissen vom Juden- und Christentum mit seiner Leserschaft zu teilen. Matthiessen versteht es glänzend, diese Informationen in den Handlungsfluss einzubauen ohne je belehrend zu wirken. Die Perspektive des Bauernburschen Peter, der sich von dem intriganten Kreuzfahrer Rotkutte rekrutieren lässt, zeigt die Sicht der Kreuzfahrer. Hier treffen Menschen zusammen, die Grausamkeit, Gier, Armut oder, wie in Peters Fall, Abenteuerlust gepaart mit Leichtgläubigkeit zu der Reise bewegt haben. Auch unter ihnen finden wir nicht nur Täter, sondern auch Opfer.
Die bewegende Beschreibung des Judenpogroms aus den verschiedenen Perspektiven hat mir sehr gefallen. Durch die hervorragende Recherche hat der Autor meine Kenntnis über die beiden Religionen und insbesondere ihrer Gemeinsamkeiten enorm erweitert. Der Roman ist ein absolutes Muss für Leute, die sich für die europäische Geschichte oder für die jüdische und christliche Religion interessieren. Auch eine Leserschaft, die eine komplexe Figurenpsychologie schätzt, wird an „Tod oder Taufe“ Gefallen finden.
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Mainz, 1096: Während Rabbi Chaim und Domdekan Raimund trotz aller Glaubensunterschiede freundschaftlich miteinander verbunden sind, droht von außen eine große Gefahr für die Mainzer Juden. Vor den Toren der Stadt stehen die Kreuzfahrer, angeführt von Emicho von Flonheim …
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Mainz, 1096: Während Rabbi Chaim und Domdekan Raimund trotz aller Glaubensunterschiede freundschaftlich miteinander verbunden sind, droht von außen eine große Gefahr für die Mainzer Juden. Vor den Toren der Stadt stehen die Kreuzfahrer, angeführt von Emicho von Flonheim und dem charismatischen Priester Rotkutte. Ihr Ziel: die Auslöschung des jüdischen Glaubens. Nach dem gewaltsamen Eindringen in die Stadt scheint sich für die bedrohte jüdische Minderheit nur noch eine Frage zu stellen: Tod oder Taufe?
"Tod oder Taufe - Die Kreuzfahrer am Rhein" ist der Debütroman von Jakob Matthiessen. Es ist ein historischer Roman fast epischen Ausmaßes, deren Handlung sich auf etwa 600 Seiten erstreckt. Die eigentliche Handlung untermalt der Autor mit einem bemerkenswert ausführlichen und informativen Nachwort, nach dessen Lektüre man nicht nur die Motive der einzelnen Figuren und die historischen Hintergründe besser versteht, sondern auch die persönlichen Beweggründe des Autors wunderbar nachvollziehen kann.
Ohnehin wirkt "Tod oder Taufe" nicht wie ein Debütroman. Matthiessen schreibt federleicht und doch mit großer Ernsthaftigkeit. Man spürt auf jeder Seite die Empathie für seine Figuren, der Autor verurteilt deren zahlreiche Fehler nicht, sondern zeigt sich verständnisvoll. Ein Gefühl, das sich mit wenigen Ausnahmen auf mich übertrug. Besonders gut gelingt es ihm bei der Figur "Peter", einem Bauernjungen, der sich von Rotkutte blenden lässt und voller Euphorie an den Kreuzzügen teilnehmen möchte. Doch nach und nach werden Peters Zweifel immer größer, während die Gewaltbereitschaft der Kreuzfahrer ins Unermessliche wächst. Peter, irgendwo an der Grenze zwischen Kind und Jugendlichem, war die Figur, mit der ich von Beginn an mitfieberte, litt und mich freute, wenn ihr etwas gelang. Die anderen Protagonisten, Chaim und Raimund, entwickeln erst mit fortschreitender Romandauer eine ähnliche Tiefe und wuchsen mir dann aber mehr und mehr ans Herz.
Die erste Hälfte des Romans, die sich auf die vier Tage vor dem furchtbaren Überfall beschränkt, ist für mich der eindeutig stärkste Teil dieses Buches. Matthiessen bereichert die eigentliche Handlung immer wieder mit der Verwendung von Originalzitaten, die nie deplatziert wirken, sondern sich hervorragend in das Geschehen fügen. Das ist, auch sprachlich, ein Hochgenuss. Ganz nebenbei erhält man auf unterhaltsame und fundierte Weise zudem einen reichhaltigen Überblick über das jüdische Leben im Hochmittelalter mit all seinen Vorzügen und Nachteilen.
Leider kann die zweite Hälfte des Buches die hohe Qualität in meinen Augen nicht ganz halten. Das liegt vor allem daran, dass sich der eigentliche Tag des Pogroms und dessen Vorbereitungen auf fast 250 Seiten ausdehnen, die sich durchaus kürzer hätten gestalten lassen, ohne an Intensität zu verlieren. Fast quälend empfand ich in diesem Zusammenhang die wirklich drastische Darstellung der Gewalt, die ich in diesem Ausmaß nach der ersten Hälfte und dem Tonfall des Romans so nicht erwartet hätte. Da rollen Köpfe, bohren sich Pfeile in die Hinterköpfe von Jugendlichen und da wird - besonders grausam - eine Kindstötung äußerst detailliert beschrieben. Hier musste ich den Roman stellenweise beiseite legen und hätte mir gewünscht, dass der Autor stärker mit Andeutungen gearbeitet und das Grauen der Imagination seiner Leser:innen überlassen hätte.
Im letzten Kapitel kehrt der Autor glücklicherweise zur Erzählform der ersten Hälfte des Buches zurück und hinterließ so nicht nur bei mir ein Gefühl der Versöhnung, sondern kümmert sich auch darum, dass es seinen Hauptfiguren nicht allzu schlecht ergeht.
Insgesamt ist "Tod oder Taufe" ein wichtiges und authentisches Buch, das für die Leser:innen gleichermaßen berührend, spannend, unterhaltend und lehrreich sein sollte. Gerade für die zweite Hälfte benötigt man aber durchaus starke Nerven.
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