Was wäre, wenn …
Was wäre, wenn Jesus wieder auferstehen würde? Wenn es einem Molekularbiologen gelänge, aus dem Turiner Grabtuch DNA zu isolieren und daraus einen Klon zu erschaffen? Ein Kind, das die Gene von Jesus Christus besitzt?
Würde es die religiösen Eiferer auf den Plan rufen, die
partout an eine Wiedergeburt Christi glauben und das Kind, das geklont wurde, anbeten würden? Oder…mehrWas wäre, wenn …
Was wäre, wenn Jesus wieder auferstehen würde? Wenn es einem Molekularbiologen gelänge, aus dem Turiner Grabtuch DNA zu isolieren und daraus einen Klon zu erschaffen? Ein Kind, das die Gene von Jesus Christus besitzt?
Würde es die religiösen Eiferer auf den Plan rufen, die partout an eine Wiedergeburt Christi glauben und das Kind, das geklont wurde, anbeten würden? Oder würden die Ungläubigen, die Gegner christlicher Glaubensrichtungen auf den Plan gerufen? Und wie würde sich wohl die Kirche verhalten? Wäre, sollte es tatsächlich einen neuen Jesus Christus gehen, das Kind in Gefahr? Könnte es Wunder wirken, wie sie Jesus Christus vor mehr als 2000 Jahre zuerkannt wurden? Und bräuchte man dann überhaupt noch einen Papst, der als irdischer Stellvertreter Christi eigentlich seine Daseinsberechtigung verlöre?
Thomas Kowa hat sich des Themas angenommen und es aus diversen Blickwinkeln beleuchtet. Gleichzeitig hat er die Geschichte in das straffe Korsett eines Thrillers gepackt, das dennoch viel Freiraum für Fantasie und eigene Ideen lässt.
Kowa erzählt von einem Wissenschaftler, der dem Jesuitenorden angehört und Teile des Turiner Grabtuchs auf mögliche DNA-Spuren untersucht. Er kommt jedoch nicht mehr dazu, sein Ergebnis zu veröffentlichen. Vorher wird er umgebracht. Er erzählt von einem Molekularbiologen, dem es gelungen sein soll, einen Klon aus der DNA des Grabtuches zu entwickeln. Ein Kind, das mittlerweile zwei Jahre alt ist. Er erzählt von einem Sensationslüsternen Reporter, der in der Story die Chance seines Lebens wittert und hofft, endlich anerkannt und berühmt zu werden. Dass er nur benutzt wird, merkt er nicht. Nicht zuletzt erzählt er von einem Kommissar, der gemeinsam mit seiner neuen Partnerin versucht, den Mord am Wissenschaftler aufzuklären und dabei einen Sumpf von Intrigen und Machtmissbrauch freilegt.
Meine Meinung:
Die Charaktere hat er ganz gut beschrieben, wobei mir bei dem Einen oder Anderen die Tiefe fehlt. Andererseits ist die genauere Betrachtung der Psyche der Protagonisten nicht unbedingt erforderlich. Dem Roman fehlt deshalb nichts.
Der Showdown ist ein bisschen wirr und unübersichtlich geraten. Und vielleicht auch ein bisschen sehr unrealistisch. Man darf aber nie vergessen, dass es sich bei Thrillern um Fiktionen handelt. Um Geschichten, die ruhig auch mal etwas übertrieben oder unrealistisch sein dürfen.
Fazit:
Der Thriller birgt ein großes Maß an Brisanz. Das Motiv hat auch über die Jahrtausende nichts an seiner Aktualität verloren. Kowa versteht es, heikle Themen verständlich und doch spannend an seine Leser zu vermitteln. Den Spannungsbogen hält er dabei von Anfang an auf hohem Niveau.
Meine Leseempfehlung:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Das Thema ist so brisant wie aktuell, spricht sowohl die gläubigen Christen als auch Agnostiker an und bringt einen zum Nachdenken.