Detective Constable Alisha Barba trifft auf dem Klassentreffen ihre beste Freundin wieder, mit der sie sich vor vielen Jahren zerstritten hatte. Doch nun ist Cate hochschwanger und überzeugt davon, dass man ihr die Babys weg nehmen will und bittet Alisha um Hilfe. Doch bevor die auch nur richtig
mit ihrer Freundin reden kann, werden Cate und ihre Mann vor der Schule von einem Auto überfahren.…mehrDetective Constable Alisha Barba trifft auf dem Klassentreffen ihre beste Freundin wieder, mit der sie sich vor vielen Jahren zerstritten hatte. Doch nun ist Cate hochschwanger und überzeugt davon, dass man ihr die Babys weg nehmen will und bittet Alisha um Hilfe. Doch bevor die auch nur richtig mit ihrer Freundin reden kann, werden Cate und ihre Mann vor der Schule von einem Auto überfahren. Felix ist sofort tot, Cate liegt im Koma und stirbt kurze Zeit später. Außerdem stellt sich heraus, das Cate gar nicht schwanger war und als Alisha Nachforschungen anstellt, gerät sie in einen Sumpf aus Menschenhandel, illegalen Adoptionen und Prostitution.
Abgesehen davon, das im 3. Teil der Joe O’Loughlin Reihe der Namen gebende Psychologe in dem Buch diesmal gar keinen Auftritt hat, ist Michael Robotham wieder ein spannender und ungewöhnlicher Krimi gelungen, der eine Thematik anschneidet, die vermutlich sehr realistisch ist. Wie man es aus den beiden Vorgängern kennt, zeichnet der Autor seine Hauptfigur, diesmal Detective Constable Alisha Barba, sehr detailliert und mit vielen Einblicken in ihre Psyche. Alisha, die als Kind indischer Einwanderer quasi zwischen 2 Welten steht, hat es als Frau und als Einwanderin nicht einfach bei der Polizei, zumal sie ihre Ermittlungen unerlaubter Weise durchführt und ihre Kollegen und Vorgesetzte davon alles andere als begeistert sind. Hilfe bekommt sie von dem im Ruhestand lebenden DI Vincent Ruiz, mit dem sie seit ihrem letzten Fall und ihrer Verwundung befreundet ist. Während Ruiz im 1. Teil der Reihe noch recht unsympathisch rüber kam, hat er sich zu einer recht interessanten und netten Figur entwickelt. Beide ermitteln quasi neben der Polizei und müssen während ihrer Ermittlungen beide reichlich einstecken.
Michael Robotham läßt seine Protagonistin als Ich Erzählerin auftreten, dadurch werden Alishas Gedanken und Gefühle wesentlich intensiver dargestellt und gerade in den Rückblicken in Alishas Vergangenheit, lernt man sie dadurch auch sehr gut kennen und erhält einen erfrischenden Einblick in das Leben indischstämmiger Einwanderer.
Der Krimifall ist spannend und hochbrisant und die Thematik alles andere als einfach. Der Leser wird recht schonungslos mit den Schicksalen und Schrecken der illegalen Einwanderer konfrontiert und bekommt einen Einblick in die kriminellen Machenschaften von Schleuserbanden und Menschenhändlern. Durch einige geschickte Wendungen und stets neue Erkenntnisse, bleibt zudem der eigentliche Drahtzieher lange im Dunkeln und so bleibt es bis zum Schluß spannend und wendungsreich.
FaziT: ein spannender Krimi, der mit einem intensiven Fall aufwartet, eine dichte Atmosphäre bietet und mit seiner Thematik nachdenklich macht. Neben dem interessanten Krimifall gelingt es dem Autor, seine Hauptfigur detailliert auszuleuchten und sie mit alle ihren Stärken und Schwächen sehr liebenswert darzustellen.