In mittlerweile zwölf Büchern lässt der bei Cheyenne lebende C. J. Box seinen Jagdaufseher Joe Pickett gegen das Böse antreten. Es geht um die menschlichen Begierden, schnelles Geld im Tourismus, Land- und Immobilienbesitz, und dabei geraten sowohl Einheimische als auch Zugezogene auf die schiefe
Bahn. „Todfeinde“ braucht allerdings reichlich Anlauf, um Spannung aufzubauen. Zuvor glaubt man…mehrIn mittlerweile zwölf Büchern lässt der bei Cheyenne lebende C. J. Box seinen Jagdaufseher Joe Pickett gegen das Böse antreten. Es geht um die menschlichen Begierden, schnelles Geld im Tourismus, Land- und Immobilienbesitz, und dabei geraten sowohl Einheimische als auch Zugezogene auf die schiefe Bahn. „Todfeinde“ braucht allerdings reichlich Anlauf, um Spannung aufzubauen. Zuvor glaubt man zuweilen, einen Reiseführer in der Hand zu haben, der Autor gibt einen durchaus lesenswerten Einblick in Land und Leute. Da geht es um die Größe von Joe Picketts Jagd-Bezirk, der als so genannter „Zwei-Pferde-Bezirk“ gilt. Er braucht zwei Gäule für seine mehrtägigen Kontroll-Touren. Denn mit Pkws kommt man in der bis 4000 Meter hohen Bergwelt nicht wirklich zurecht.
Joe vertritt in Jackson Hole einen Kollegen, der angeblich Selbstmord begangen hat. Natürlich rollt der findige Protagonist der Fall auf, und innerhalb weniger Tage am neuen Einsatzort hat er reichlich neue Feinde an den Hacken. So beispielsweise den bärbeißigen Jagdführer Smoke Van Horn, die radikale Führerin einer Tierschutzgruppe, eine zwielichtige Zweckgemeinschaft aus Vertretern der so genannten „Gutfleischbewegung“, einen Immobilieninvestor, einen Sheriff und schließlich eine Art „Femme Fatale“. Hier kollidieren offenbar zahlreiche Interessen miteinander. Bauunternehmer gegen Umweltschützer, Jäger gegen Tierrechtsaktivisten, Arme gegen Reiche oder Bärenfallen aufstellende Wilderer gegen glückliche Wanderer. C. J. Box schildert eingehend diese Konflikte, ohne dabei reißerisch zu werden. Langsam aber konsequent baut der Autor so doch noch eine enorme Spannung auf. Am Ende also ein durchaus lesenswertes Buch, nicht nur für eingefleischte Fans von C.J. Box.